Kindergarten am Stuhlberg in Ebhausen ist jetzt auch ein "Haus der kleinen Forscher" / Alles begann mit einem Apfelbaum
Von Uwe Priestersbach
Ebhausen. Der evangelische Kindergarten am Stuhlberg in Ebhausen ist jetzt auch ganz offiziell ein "Haus der kleinen Forscher". Kreisjugendreferent Wolfgang Borkenstein überreichte im Rahmen einer Feierstunde vor Ort das Zertifikat.
Wie Kindergartenleiterin Petra Winkler erläuterte, hatten Firmen den nachlassenden Forscherdrang bei Kindern und Jugendlichen zum Anlass genommen, die Stiftung "Haus der kleinen Forscher" ins Leben zu rufen. Ziel der Stiftung ist es, spielerisch die Begeisterung drei- bis sechsjähriger Kinder für naturwissenschaftliche und technische Phänomene zu fördern. Denn durch die regelmäßige Begegnung mit Naturwissenschaften und Technik sollen die Kinder aus eigenem Antrieb Neues entdecken – und mit Freude und Begeisterung lernen. Zudem sollen weitere Fähigkeiten gefördert werden, wie das Beobachtungsvermögen oder soziale Kompetenz.
Im Ebhauser Kindergarten hatte alles mit einem Apfelbaum angefangen, den Andreas Walz dem Kindergarten geschenkt hatte. Als ein Kind im Februar den Wunsch äußerte, die Äpfel am Baum anzuschauen, war das Projekt "Woher kommen Äpfel" geboren. Regelmäßig wurde daraufhin der Apfelbaum besucht und das Wachstum der Äpfel unter die Lupe genommen – und die Lupe gehört zwischenzeitlich zur Standardausrüstung der Kindergartenkinder am Stuhlberg.
Wolfgang Borkenstein erinnerte daran, dass es das Projekt "Haus der kleinen Forscher" seit fünf Jahren auch im Kreis Calw gibt. 2009 hatte man mit 28 Kindergärten angefangen, und zwischenzeitlich sind es fast 80 Einrichtungen, die mitmachen und von denen gut die Hälfte bereits zertifiziert ist. "Weil die Kinder in Ebhausen in den letzten Jahren so viel forschten, haben sie die Auszeichnung verdient", betonte der Kreisjugendreferent, und fügte hinzu: "Macht einfach so weiter."
Bürgermeister Volker Schuler dankte vor allem den Erzieherinnen, die das Projekt in Ebhausen auf die Beine gestellt haben. "Die Kinder sind mit Begeisterung dabei", war sein Eindruck. Von einem "ganz tollen Haus der Forscher" sprach Pfarrer Manfred Schüsselin. Er fand es toll, dass "die Kinder solche Forscher sein wollen, aber das ist ja auch wirklich spannend". Bei dieser Gelegenheit lobte er das große Engagement, mit dem die Erzieherinnen das Projekt durchgezogen hätten – doch auch die Zusammenarbeit zwischen der Kommune und der Kirchengemeinde sei sehr gut.
