Noch fließt der Verkehr auch wegen zahlreicher Lastwagen nur zäh durch Dunningen: Dank der Ortsumfahrung wird es in der Gemeinde jedoch bald ruhiger. Foto: Saskia Schuh

Zeit der Blechlawinen in Dunningen ist 2015 vorbei: Bau der Eschachbrücke beginnt im Frühjahr.

Kreis Rottweil - Aufatmen bei den vom Verkehr geplagten Bewohnern: 2015 soll die Dunninger Ortsumfahrung nach etlichen Verzögerungen endlich fertig sein. Zumindest wenn die Baumaßnahmen reibungslos verlaufen.Bürgermeister Gerhard Winkler ist optimistisch, denn der europaweit ausgeschriebene Bauauftrag für die Brücke über die Eschach ist vergeben. Den Zuschlag erhielt die Firma Bickhardt Bau aus Kirchheim. Die Arbeiten an der neuen 2,8 Millionen-Euro-Brücke beginnen voraussichtlich im Mai 2012. Dann werden erste Fundamente gelegt und Bohrpfähle hergestellt. Die Planung startet bereits im Februar, rund drei Monate dauert es, bis der Entwurf genehmigt wird. "Auch wegen der Hochwassergefahr durch Schneeschmelze müssen wir bis zum Frühjahr warten", betont Oberbauleiter Roland Rießle vom Regierungspräsidium Freiburg, Außenstelle Donaueschingen. Das 130 Meter lange und 4,5 Meter hohe Monument soll am 31. Oktober 2013 stehen.

Wenn die Eschachbrücke, das Schlüsselbauwerk der Umgehung, im Zeitplan bleibt, ist die 6,4 Kilometer lange Strecke bis 2015 fertig, schätzt Winkler. Zwei der neun Bauwerke, die Brücken Richtung Seedorf und im Gewann Stittholz, seien mittlerweile fast fertig. Parallel zur Großbaustelle entstehen 2012 weitere Bauwerke entlang der Trasse. Als nächster großer Schritt werden dann die Erdbauarbeiten ausgeschrieben. Der eigentliche Straßenbau soll zügig beginnen, bestenfalls bereits Ende nächsten Jahres.

Verzögerungen gab es am Bauwerk in Richtung Bösingen. Auch bei der Brücke im Stittholz ging nichts mehr. Dies lag an gekürzten Mitteln vom Bund, die Statik machte Probleme und die beauftragte Firma ging in Insolvenz.

Stolze 40 Jahre lang wurde die Umgehung bis zum Spatenstich 2009 diskutiert. Das geplante Ende des Mammutprojekts, das den Bund rund 20 Millionen Euro kostet, verschob sich von 2013 auf 2014 und selbst die Fertigstellung bis 2015 schien fraglich. Rund 20 000 Fahrzeuge, davon zwölf Prozent Lastwagen, rauschen täglich durch die zwei Kilometer lange Ortsdurchfahrt und schlagen eine Schneise durch die Gemeinde. "Das wird eine enorme Entlastung für den Ort", bestätigt auch Rießle.