Gut angenommen werden von den Gemeischaftsschülern die Angebote des Lernateliers, erläutert Schulleiterin Katharina Hirt (rechts) dem Gemeinderat. Allerdings, ganz so großzügig wird es im kommenden Schuljahr nicht zugehen. Das Raumangebot wird bis zum Neubau arg auf Kante genäht sein. Foto: Schönfelder

108 Anmeldungen für das kommende Jahr: Bis zur Fertigstellung des Neubaus wird es in Gemeinschaftsschule ziemlich eng.

Dunningen - 108 Anmeldungen für das neue Schuljahr der Gemeinschaftsschule in Dunningen. Diese Zahlen belegen, die neue Schulform kommt bei Schülern und Eltern an. Eigentlich ein Grund zur Freude – eigentlich.

Die neue Schule braucht Platz – für Lernateliers, für Gruppenräume, für Klassenräume, für das Coaching. Und der Raumbedarf ist in der bestehenden Eschachschule langfristig nicht zu decken, zumal der ins Auge gefasste Schulneubau nicht von heute auf morgen kommen wird.

Um sich selbst ein Bild zu machen, legte der Dunninger Gemeinderat am Montagabend einen Ortstermin im Schulgebäude ein, bei dem Schulleiterin Katharina Hirt und Konrektor Mario Munding Klartext redeten.

So wird es aus räumlichen Gründen für das nächste fünfte Schuljahr nicht mehr so ein geräumiges Lernatelier geben, kündigte Hirt an: "Wir werden uns diesen Luxus aufgrund der Schülerzahlen nicht mehr leisten können." Das Lernatelier sei allerdings nur eine Phase des gesamten Lernprozesses. Daneben gebe es auch normalen Unterricht, für den es ebenfalls Räume gebe. Auch die Gruppenarbeit der Schüler benötige Platz.

Deswegen werde man für das kommende Schuljahr beispielsweise zwei existierende Klassenräume zu einem Lernatelier zusammenlegen, ein Kartenraum werde zu einem Gruppenraum umfunktioniert. Im neuen Lernatelier komme man nicht darum herum, ergänzte Munding, dass sich zwei Schüler einen Arbeitsplatz teilen müssten. Auch die Möblierung gestalte sich recht teuer und aufwendig. "Das geht nicht mit Möbeln von der Stange", so Munding. "Wir müssen nach den Bedürfnissen der Schüler agieren", stellte Katharina Hirt klar. Aber raummäßig sei dann erst einmal "Ende der Fahnenstange".

Immerhin hatte Kämmerer Lothar Kopf insoweit gute Nachrichten, dass der Neubau beim Regierungspräsidium sehr positiv gesehen werde. Er sei zuversichtlich, dass man beim notwendigen Raumbedarf zu einer Einigung komme. Jetzt müsse man den Rest des Jahres nutzen, um gegen Ende einen qualifizierten Zuschussantrag und eine dezidierte Planung vorzulegen.

Es sei Aufgabe des Gemeinderats, kommunalpolitisch zu entscheiden, in welche Richtung es beim Neubau gehen solle, ob es um einen reinen Schulbau oder auch um die Aufnahme von Räumen mit anderer Zweckbestimmung gehe, wie beim Architektenwettbewerb 2010. So sei durchaus eine modulare Bauweise denkbar, um das Gebäude dem Raumbedarf nach und nach anzupassen.

Aber die Unterrichtsräume sind das eine, ein weiterer neuralgischer Punkt sei die Mensa, denn die Gemeinschaftsschule ist eine Ganztagsschule, lenkte Hirt den Blick der Räte auf das nächste Raumproblem.

280 Schüler würden im kommenden Schuljahr in der Mensa mit Essen versorgt, dafür reiche die "alte" Mensa nicht aus, führte die Schulleiterin weiter aus. Eine Lösung könne die Nutzung der Container auf dem Schulgelände sein. Das zehnte Schuljahr würde deshalb in die Schule umziehen.

Gegen eine Essensausgabe in der Cafeteria des Hauses am Adlerbrunnen, die die Sozialgemeinschaft durchaus möglich machen könnte, wandten sich sowohl Hirt als auch Munding. Sie führten aufsichts- und versicherungstechnische Argumente ins Feld. Die Lösung müsse auf dem Gelände der Schule gesucht werden.

Wie sagte Katharina Hirt? "Es wird richtig spannend in den nächsten Jahren".