Auch beim Wegebau im Rahmen der Flurneuordnung schaut der Dunninger Gemeinderat auf Qualität. Symbol-Foto: Huber, Pixelio Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat Dunningen legt 12 000 Euro drauf / Dauerhafter Kies statt löcherigem Kalk

Dunningen (psh). Für die Qualität greift die Gemeinde Dunningen im Rahmen der Flurneuordnung noch einmal in die Tasche. Das Gremium beschloss in der jüngsten Sitzung, statt des von der ausführenden Firma vorgeschlagenen Muschelkalks die Wege in Kies/Moräne auszuführen.

Die Firma Bantle hatte angeregt, für die Asphalttragdeckschicht der Wege Muschelkalk zu verwenden, da dadurch die Kosten gesenkt würden. Das Flurneuordnungsamt ist eigentlich gehalten, die preisgünstigste Variante, also eben Muschelkalk, in Auftrag zu geben. Nach Informationen der Dunninger Verwaltung liegen für die Ausführung in Muschelkalk zwar Güteprüfungen vor, dennoch bestünden unter den einschlägigen Fachleuten starke Bedenken gegen dieses Material.

Es bestehe die Gefahr, dass sich das Kalkgestein durch Frost und/oder Tau an der Oberfläche zersetzt und so kleine Löcher im Belag entstehen. Aus diesen Erwägungen heraus sei die Ausführung in Muschelkalk qualitativ minderwertig. Um eine gewisse Dauerhaftigkeit zu erreichen, empfiehlt die Verwaltung das Material Kies/Moräne.

Die diskutierte Wegebaumaßnahme betrifft zwei Lose der Flurneuordnung und die gemeindliche Maßnahme "Zufahrt Berghof" sowie die Wegsanierung "Äußere Stampfe".

Die Ausführungen zu den Qualitätsunterschieden zwischen Kalk und Kies der Verwaltung unterstützte auch Bauhofleiter Nikolaus Burri, der Kalk "problematisch" sah, und auch Helmut Faller sah im Kalk "die schlechte Lösung". In den Augen von Wolfgang Gerst machte die Kiesausführung deshalb Sinn. Indes, Frank Maier war nicht ganz überzeugt und fürchtete im Verlaufe der Flurneuordnung weitere Kosten.

Wieviel Prozent der gesamten Wegebaumaßnahmen der Flurneuordnung die jetzt in Rede stehenden Baumaßnahmen denn ausmachten, begehrte er zu wissen. Laut Burri sind dies mehr als 50 Prozent, also der Löwenanteil des Wegebaus.

Damit war der gesamte Gemeinderat überzeugt und stimmte für die Zusatzausgaben in Höhe von 12 000 Euro, die aus dem Gemeindehaushalt bestritten werden.