Planer Rainer Christ erläutert, dass am Hang gegenüber der ehemaligen Tankstelle Hils (oben im Hintergrund) eine Stützmauer gebaut werden soll. Steffen Hils zeigt mit dem Feuerwehrfahrzeug den notwendigen Radius an der Brunnenstraße. Fotos: Schönfelder Foto: Schwarzwälder-Bote

Technischer Ausschuss: Ausführung bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt muss modifiziert werden

Wenn eine Planung auf die Realität trifft, dann kann es mitunter ordentlich knirschen. Mit Planänderungen im Zuge der Sanierung der Dunninger Ortsdurchfahrt musste sich der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats am Mittwoch beschäftigen.

Dunningen. Die Ausschussmitglieder gingen mal wieder an die frische Luft. Im Mittelpunkt stand die Ortsdurchfahrt, die ab diesem Frühjahr saniert wird. An zwei Stellen muss die Planung allerdings nachjustiert werden.

Als problematisch hat sich zum Beispiel laut Planer Rainer Christ die Einmündung der Brunnenstraße herausgestellt. Auf den ersten Blick ist alles in Ordnung. An dieser Stelle hatte Christ eine Verkehrsinsel als "geschwindigkeitsdämpfendes Element" eingeplant. So weit, so gut.

Etwas anders sah die Lage allerdings aus, als der Kommandant der Feuerwehr-Abteilung Dunningen, Steffen Hils, mit dem großen Fahrzeug in die Ortsdurchfahrt einbog. Da wurde es eng mit der geplanten Insel, deren Ausmaß auf der Straße markiert waren. Ergebnis: Ein größerer Radius ist also notwendig. Christ hatte sich um eine "optimiertere Lage" der Insel Gedanken gemacht. Und doch verlangt die Lösung mehr, nämlich Grunderwerb an der Einmündung. Der öffentliche Gehweg liegt an dieser Stelle, so hatte die Verwaltung festgestellt, teilweise auf privatem Grund. Um dem Feuerwehrfahrzeug und übrigens auch dem dreiachsigen Müllauto das Abbiegen zu erleichtern, würde, wenn der Grunderwerb klappt, der Gehweg entfernt. Die Fahrbahn würde so direkt an der bereits vorhandenen Mauer des "Calimero" vorbeiführen. Damit könnten die großen Fahrzeuge abbiegen, ohne mit der Verkehrsinsel zu kollidieren.

Als weiterer Problempunkt hat sich inzwischen der Straßenverlauf im Bereich der ehemaligen Tankstelle Hils herausgestellt. Der Gemeinde ist es bisher nicht gelungen, den angestrebten Grunderwerb auf dem Gelände der Tankstelle zu bewerkstelligen. Und das wird wohl auch nichts mehr. Bisher besteht auch keine Klarheit über die künftige Nutzung der aufgegebenen Tankstelle.

Planer Rainer Christ hat auch hier eine Verkehrsinsel vorgesehen. Um dafür jedoch Platz zu schaffen, soll der gegenüberliegende Gehweg verschwinden und der darüber liegende Hang mit einer im Mittel zwei Meter hohen Mauer gesichert werden.

Mit einer Firma aus der Umgebung sei man bereits dabei, eine kostengünstige Lösung zu erarbeiten, zeigte sich Christ gut vorbereitet. Er schätze, dass das Bauwerk rund 30 000 Euro kosten werde. Und doch stellte er in Aussicht, dass die Maßnahme an dieser Stelle trotz Mauer "kostengleich" abzuwickeln sei. Denn schließlich fielen die eingeplanten finanziellen Aufwendungen für den Grunderwerb weg.

Helmut Faller sah eine weitere Lösung darin, einfach auf die Insel zu verzichten. Ob denn die Autofahrer heute keine Schilder mehr lesen. Christ betonte jedoch, dass bauliche Anlagen wie die Insel eine ungleich größere Wirkung entfalteten als "nur" Schilder. Beispielsweise müssten die Fahrer auslenken, um die Insel zu passieren, was zwangsläufig bremse. Der Ausschuss nahm die Vorschläge Christs zur Kenntnis.