Überzeugend: die Musiker sowie das Gesangsduo Georg Schneider und Sigmund Öhler. Fotos: Merz Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert bei "Eintracht" Seedorf meistert alpine Herausforderung und endet im Eschachtal

Dunningen-Seedorf (rm). Ein Konzertabend der Superlative boten in der bis auf den letzten verfügbaren Platz belegten Sporthalle in Seedorf sich wunderbar ergänzend Bläser und Männerchor. Der Reigen der Darbietungen begann mit der gemeinsamen Jugendkapelle der Musikvereine Dunningen und Eintracht Seedorf, die unter Leitung vom Martin Eger eine weitere Leistungssteigerung aufzuweisen hat.

Im bayerischen Dirndl die Frauen und die Männer in krachledernen Hosen, begann das Aktivenorchester der Gastgeber die zweite Beitragsreihe mit dem symphonischen Werk "Alpine Inspiration". Breit ausladend hatte Martin Scharnagel die Majestät und Würde der alpinen Bergwelt, aber auch die besondere Kultur der Bevölkerung und religiöse Tradition in Tönen eingefangen. Der Südtiroler Komponist Armin Kofler hat seine Bilderbuchbergwelt im Stück "Alm" beschrieben.

Jacob de Haan, an dessen Werke kein modernes Blasorchester vorbei kommt, befasst sich mit "Queen of The Dolomites" mit den imposanten, bizarren Bergketten der Dolomiten und den unterschiedlichen Witterungsstimmungen. Die Stimmung der Besucher wurden mit der mitreißenden "Swiss Lady" gewaltig angefacht. Georg Schneider und Sigmund Öhler empfahlen sich als harmonisches Gesangsduo, und Andy Nagel überzeugte auf dem Alphorn mit brillanten Tonsprüngen. Eine Wiederholung dieses zündenden Werks folgte vor der "Bergsteigerpolka", bei der das Tenorhorn/Bariton-Quintett einen hervorragenden solistischen Part meisterte.

In typischer Wanderermontur betrat der Männerchor mit dem Satz "Wir wandern heut ins Schwabenland" singend Saal und Bühne. In italienischer Sprache folgte äußerst ausdrucksvoll "Signore delle cime". Hahnenschrei und Hühnergegacker verblüfften die Zuhörer im Satz "Der Hahn von Onkel Giacometo". Dann wieder italienisch der überaus beliebte Satz "Montanara". Darauf im romantischen Stil hochkonzentriert "Abendfrieden". Wieder chorisch angelegt "Das Lied von Bergeshöh’n und Tälern". Und zuletzt als eines der schönsten Werke des Liedermachers Rainhard Fendrich "Weus’d da Herz hast wie a Bergwerk".

Zusammen mit dem Orchester wurde ein Wanderlied dargeboten. Der klingende Schluss war gemeinsam dem Seedorfer Heimatlied "Mein kleines Dörflein im Eschachtal" gewidmet.

Interessante Informationen zu den einzelnen Vorträgen gaben für die Jugendkapelle Clara Thiesen, für das Aktivenorchester Laura Glunk und für den Chor in seinem gewohnt überschäumenden Temperament Franz Hutter.