Landwirte kommen auf dem Betrieb der Familie Stern-Fautz in Seedorf zum regionalen Maistag zusammen. Foto: Hölsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Maistag: Neue Verordnung ist Thema / Anbauerfolg hängt auch von der Pflanzenschutzstrategie ab

Dunningen-Seedorf (hh). Landwirte sind auf dem Betrieb der Familie Stern-Fautz in Seedorf zum regionalen Maistag zusammengekommen. Sie informierten sich über Neuerungen beim Maisanbau. Eingeladen hatte die Pflanzenschutzindustrie in Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsamt Rottweil.

Das Jahr 2017 steht im Zeichen der neuen Düngeverordnung, die Anfang Juni in Kraft getreten ist. Aus diesem Anlass gab es einen kleinen Demonstrationsversuch zum Thema Düngung. Hartmut Beckereit, Wasserschutzberater des Landwirtschaftsamts Rottweil, erklärte die unterschiedlichen Düngestrategien unter Beachtung der veränderten Vorgaben durch die neue Düngeverordnung. Weitere Feldstationen gab es zu den Themen Sorten, Pflanzenschutz und Bodenbearbeitung. Züchterfirmen informierten über aktuelle Zuchtziele, Ertrag, Reife, Standfestigkeit und auch über Resistenzen gegenüber Krankheiten und Schädlingen.

Strategien zur Unkrautbekämpfung

Der Anbauerfolg hänge neben der richtigen Sortenwahl auch von der richtigen Pflanzenschutzstrategie ab. Ein starker Besatz mit Unkräutern und Ungräsern greift in die Entwicklung der Maispflanze ein und kann daher in einem Maisbestand nur in geringem Umfang geduldet werden. Hannes Glunz vom Landwirtschaftsamt Rottweil und Vertreter der Pflanzenschutzfirmen zeigten anhand von Versuchen, wie Strategien zur Unkraut- und Ungrasbekämpfung aussehen können.

Eine Fachdiskussion in der Maschinenhalle griff das Thema der Düngeverordnung wieder auf. So informierte Christina Sander, Leiterin des Referats Pflanzenbau des Landwirtschaftsamts, in einem Vortrag über die neuen Regelungen und Konsequenzen für die Landwirte. Nach wie vor gelte der Grundsatz "Düngen nur bei Bedarf", um unnötige Nitratauswaschungen in das Grundwasser zu vermeiden. Bislang habe es dadurch im Kreis noch keine Probleme gegeben. Die Nitratwerte im Grund- und Trinkwasser lägen unter dem gesetzlichen Grenzwert. Dies sei ein Zeichen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Nährstoffen. Einzelne Auffälligkeiten würden auch künftig durch die Pflanzenproduktions- und Wasserschutzgebietsberater des Landwirtschaftsamts aufgegriffen und zusammen mit den Landwirten Lösungskonzepte erarbeitet.