Eine Abordnung der Narrenzunft Aichhalden unter Führung des Ehrenpräsidenten Bernhard Broghammer besuchte die Gäste des Frohen Alters bei der alljährlichen Seniorenfasnet. Foto: Reichert Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorenfasnet: Frohes Alter gibt sich im Haus am Adlerbrunnen närrisch / Buntes Programm

Von Josef Reichert

Einen unterhaltsamen Nachmittag für die ältere Generation erlebten die Gäste des Frohen Alters Dunningen-Lackendorf.

Dunningen. In der voll besetzten Cafeteria im Haus am Adlerbrunnen hatten auch die Bewohner des Pflegeheims St. Veronika und der Tagespflege eingefunden.

Nach einer musikalischen Einleitung durch das Duo Norbert und Karl-Heinz übernahm Josef Reichert die Moderation und brachte gleich auf schwäbisch zu Gehör, wie eine brennend-heiße Liebe abrupt endete.

Otti Wotke beschrieb mit kräftiger Stimme die Bequemlichkeiten der Ehemänner. Ein neuer Hut, so Hedwig Öttinger, habe ihr mehr Selbstvertrauen gebracht, denn die Leute schauen nun mehr nach oben statt wie sonst auf die Figur.

Mit dem Vortrag "Früher ist früher, und heute ist heute", brachte es Gretl Mauch in gereimten Worten auf den Punkt. So sagte sie unter anderem "Ja früher, do waret halt ganz andere Zeita, do sind Kinder no hoam beim Betzeitläuta... Heut sitzet dia Kerle uffs Motorrad nuff, und D‘ Mädle pflanzed sich hinta druff. No fahret se mit dene Motorradpuppa in da nächste Diskothekaschuppa. Doch was kascht mache im Laufe der Zeit, früher ist früher und heute ist heut’.

Walter Kimmich erzählte dann wie er als Nordlicht im Schwarzwald ansässig wurde, humorvoll Fasnet erlebt, schwäbisch lernte, einen rüstigen Pfarrer in der Gemeinde kennt, der nach seiner Pflicht im "Kinschtle" sein Essen einnimmt und dort auch Bekannte trifft, die selten zur Beichte gehen.

Nun folgte unter großem Beifall und dem Narrenruf "Saublitz-Hall" der Einmarsch Aichhalder Narrenzunft mit ihrem früheren Präsidenten Bernhard Broghammer. Die Narren verteilten an alle eine Brezel und Süßigkeiten. Broghammer stellte dann die Narrenkleidle wie Sauhirt, Hexe und Hansel vor.

Marlene Brunnenkant spielte einen Mann mit Namen Hugo, der immer Lust auf deftiges Essen und Bier hat. Seine Ehefrau ruft ihn aber immer mit den Worten "Hugo lass bleiben, das tut dir nicht gut" zur Ordnung.

Viel besser geht es Fritz Kramer, der in seinem Vortrag das Rentenalter beschrieb und unter anderem sagte: "Ist’s eines Tages dann soweit, der Herrgott ruft "Komm sei bereit. Dann sag ich Nein, ich bin noch nicht so weit, ich bin doch Rentner, ich hab noch Zeit."

Nicht fehlen durften im Programm allerdings auch nicht Otti Wotke mit Hedwig Müller, ging es doch hier um eine wortgewaltige Scheidungsklage.

Durchweg sorgten die sehr gelungenen Darbietungen, wobei zwischendurch die Musiker mit flotten Weisen die Stimmung hoben, für gute Laune im Saal.