Leuchtende Augen, leuchtendes Kabel: Mit großem Aufgalopp wird die neue Verbindung in Betrieb genommen. Foto: Schönfelder Foto: Schwarzwälder-Bote

Schnelles Internet: Siebter Ausbauabschnitt wird in Betrieb genommen / 36 Kilometer Glasfaser

Am Mittwoch gab es nicht nur in Dunningen etwas zu feiern. Mit einem Druck auf den Buzzer begann auch hier das Zeitalter des schnellen Internets.

Dunningen. Landrat Wolf-Rüdiger Michel, die Bürgermeister aus Dunningen und Fluorn-Winzeln, Kreis- und Gemeinderäte sowie Vertreter der Verwaltungen und der Telekom hatten sich zur feierlichen Inbetriebnahme der neuen Glasfaserverbindung für Dunningen mit seinen Ortsteilen Seedorf und Lackendorf, Fluorn-Winzeln und Schramberg-Waldmössingen in der Aula der Eschachschule in Dunningen eingefunden. Damit wurde der siebte von acht Ausbaubereichen im Kreisgebiet "gezündet".

Nach der Begrüßung durch die Rektorin der Eschachschule, Katharina Hirt, betonte Landrat Michel, inspiriert vom Ort des Geschehens, dass die neue schnelle Verbindung besonders den jungen Menschen in den Kommunen und besonders den Schulen zu Gute komme. Zudem erhielten die Unternehmen und Betriebe der Region durch das "Turbo-Netz" zukunftsfähige Infrastruktur. Er betonte, dass das Ziel sei, möglichst viele Haushalte und Unternehmen mit Glasfaser auszustatten.

Insgesamt habe die Telekom im siebten Ausbaubereich 36 Kilometer Glasfaserkabel verlegt, so dass rund 2500 Haushalte vom schnellen Internet profitieren könnten. Der Kreistagsbeschluss vom Dezember 2015, sich am Ausbau zu beteiligen, sei goldrichtig gewesen. Zur Gesamtinvestition in Höhe von 11,8 Millionen Euro steuerten der 5,9 Millionen und das Land 2,4 Millionen Euro bei, mithin eine Förderungsquote von 70 Prozent, so Michel.

Dunningens Bürgermeister Peter Schumacher lobte die schnelle Internetverbindung als wichtige Infrastrukturmaßnahme. Die Zeiten, in denen Länder wie Estland die Bundesrepublik "gnadenlos abgehängt" hätten, neigten sich dem Ende zu. Die Kommunen hätten "im Schulterschluss" zusammengearbeitet und die Telekom habe den Zeitrahmen gehalten. Schumacher kündigte an, dass die notwendigen Mittel, um die Dunninger Schulen an die neue Verbindung anzuschließen, in den Haushalt 2018 eingestellt seien.

"Angesichts der vorhandenen Ortsnetztstrukturen hat sich die Zusammenarbeit aller bewährt. Wir konnten so zeitnah alle Herausforderungen meistern", sagte Martin Stiebitz, Projektleiter für den Breitband-Ausbau der Landkreise in der Telekom-Technikniederlassung Südwest. Nach seinen Worten wird die Geschwindigkeit des Netzes durch den Ausbau auf bis zu 100 Megabits pro Sekunde beim Herunterladen und 40 MBits/s beim Hochladen steigen. Jetzt liege es an den Kunden, die neue Verbindung zu nutzen.

Stiebitz kündigte an, dass die Arbeiten im letzten Ausbaugebiet in Schiltach, Schenkenzell, Bösingen, Epfendorf und Dietingen voraussichtlich bis zum Ende des Jahres beendet sein werden.

Das Ereignis wurde musikalisch umrahmt von Schülern aus den Klassen R10, W9, 6a und 6c.