Die Geehrten der Volksbank Schwarzwald Neckar zusammen mit den Vorständen Udo Schlipf und Rainer Fader. Foto: Merz Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitgliederversammlung: Volksbank Schwarzwald-Neckar will in Seedorf und Bösingen investieren

Die Volksbank Schwarzwald-Neckar will auch weiterhin an ihrem Filialnetz in der Raumschaft festhalten. Dies versprach Vorstandssprecher Udo Schlipf in der Mitgliederversammlung in Seedorf.

Dunningen-Seedorf. In der gut besuchten Mitgliederversammlung, der zweiten von insgesamt fünf im bisherigen Geltungsbereich der Volksbank Schwarzwald Neckar, verteidigte Vorstandssprecher Udo Schlipf die Fusion mit der Volksbank Donau mit Sitz in Tuttlingen.

Regionalbanken, und dieser Status bleibe auch nach dem Zusammengehen der beiden banken erhalten, stehen aufgrund des kostenintensiven Geschäftsstellennetzes vor größeren Herausforderungen.

Die Bank werde, trotz zunehmender Digitalisierung, an der kein Weg mehr vorbei führe, flächendeckende Präsenz zeigen, gleichzeitig aber auch den Kunden im Internet zusätzliche weitere modernere Serviceleistungen anbieten, kündigte er an.

Die Bank konnte unlängst im Rahmen einer Auditierung durch die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg das Siegel in Bronze für die hervorragende Personalarbeit hinsichtlich ihrer Führungs- und Unternehmenskultur erhalten.

Im Detail befasste sich Schlipf mit der anhaltenden Niedrigzinspolitik, die zu einem erheblichen Rückgang des wichtigen Zinsüberschusses führe und im Provisionsgeschäft nicht ausgeglichen werden könne. Noch sei man nicht gezwungen, Negativzins wie dies bei Großbanken schon in greifbare Nähe gerückt sei, einzuführen.

Die Beratung vor Ort solle weiter intensiviert werden und so werde in die Modernisierung der Geschäftsstellen Seedorf und Bösingen investiert.

Ganz in ihrem Metier als Bankfachfrau stellte die Bürgermeister-Stellvertreterin Inge Erath fest, dass die künftig neue, größere Volksbank Gewähr dafür biete, dass die flächendeckende Dienstleistung zumindest vorerst, erhalten bleiben könne.

Vorstand Rainer Fader war es vorbehalten, das umfangreiche Zahlenmaterial der Bilanz 2015 zu analysieren. So habe sich der Mitgliederbestand auf 15 911 Eintragungen eingependelt. 500 neue Mitglieder hätten sich eingeschrieben. Ausgeschieden seien 738 Mitglieder.

Dass die Fusion mit der Volksbank Donau Veränderungen auch für das einzelne Mitglied nach sich ziehen werde, könne nicht verschwiegen werden. So müsse die jeweilige Kontonummer, wie die IBAN und BIC-Adresse neu erfasst werden.

Die mit diesen Kennzahlen versehenen Briefbögen und Rechnungsvordrucke könnten allerdings noch bis zum 24. März des nächsten Jahres Verwendung werden. Ebenfalls betroffen seien auch die Abbuchungsvereinbarungen, die allerdings vom jeweiligen Mitglied eine Korrektur erforderten.

Auf Nachfrage gab die Bankleitung zu verstehen, dass der Zeitpunkt immer näher rücke, an dem auch im Konsumbereich die Bargeldzahlung Zug um Zug abgeschafft werde. Bargeld aber werde wohl noch eine längere Zeitspanne nicht verschwinden.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde vor Beginn der Mitgliederversammlung ehrte die Volksbank Schwarzwald-Neckar langjährige Mitglieder. 60 Jahre dabei ist Ernst Glatthaar (Seedorf) und 50 Jahre Oskar Baur (Seedorf) sowie aus Dunningen Manfred Ginter, Robert Haberstroh, Siegfried Heinrich, Fridolin Mauch, Gertrud Mauch, Ewald Mauch, Karl Josef Schnell und Eberhard Wotke, aus Mariazell Gunnhild Lück. Für 40 Jahre Mitgliedschaft aus Seedorf Ruth Baumgärtner, Hans Baumgärtner, Erwin Hangst, Simon Haag, Elsbeth Ordowski, Anselm Schmid, Willy Schneider und Manfred Storz. Aus Dunningen Nikolaus Burri, Josefine Engisch, Günter Flaig, Roland Flaig, Berthold Graf, Peter Haller, Hubert Anton Hug, Klaus Kessler, Walter Krebs, Manfred Mauch, Hans Mauch, Harald Mauser und Anna Tertinek, aus Locherhof Harald Rapp und Peter Schneider aus Villingendorf. Sie wurden mit Urkunde und einem Gutschein bedacht.