Spezialaufgaben in Seedorf: Rainer Pfaller. Foto: Schwarzwälder-Bote

Sonderaufgabe für Rainer Pfaller als Stellvertreter des Bürgermeisters / Sprechstunde in Seedorf

Dunningen (psh). Leichte Irritationen gab es am Montag bei der Wahl der Bürgermeister-Stellvertreter im neu gebildeten Dunninger Gemeinderat. Es galt, das formal festzumachen, auf was sich die Räte bereits im Vorfeld im Zuge der Auflösung des Ortschaftsrats in Seedorf geeinigt hatten.

Ab dieser Legislaturperiode wird es vier statt bisher drei Stellvertreter geben. Einer von ihnen wird allerdings mit spezifischen Aufgaben betraut. Dabei stehen der Fraktion der Freien Wähler zwei Stellvertreter, der CDU und der SPD je einer zu. Soweit so gut. Einig war man sich auch, dass der "Stellvertreter mit Sonderaufgaben" im besonderen Maße für Seedorf zuständig sein wird. Allerdings müsse trotzdem, so erläuterte Hauptamtsleiter Siegfried Braun, die Reihenfolge der Stellvertreter eindeutig festgelegt werden. Simone Spengler wäre es allerdings lieber gewesen, keine solche Rangfolge zu treffen.

Die Wahl des ersten Stellvertreters lief noch ganz normal. Wieder ist es die Fraktionschefin der Freien Wähler und Stimmenkönigin, Inge Erath. Dann wählten die Räte zunächst den "Stellvertreter Seedorf".

Das Votum fiel auf Rainer Pfaller, bis vor wenigen Wochen Ortsvorsteher des Dunninger Ortsteils. Allerdings meldete sich Helmut Faller von der CDU zu Worte, die bisher aufgrund der gewonnenen Stimmenzahl den zweiten Stellvertreter gestellt hatte. Der dritte Stellvertreter kommt traditionell aus dem Lager der SPD.

Bisher habe man bei der Reihenfolge der Stellvertreter eine klare Regelung gehabt, so Helmut Faller. Die solle man nach seiner Auffassung beibehalten. Die Reihenfolge sei notwendig, machte Hauptamtsleiter Siegfried Braun noch einmal deutlich, da es sich um eine Verhinderungsvertretung handle. Könne der Bürgermeister einen Termin nicht wahrnehmen, springe der erste Stellvertreter ein, in diesem Fall Inge Erath. Sei auch diese verhindert, komme der zweite Stellvertreter zum Zuge, Helmut Faller von der CDU. Bei dessen Verhinderung übernehme der dritte, Frank Maier von der SPD.

Schließlich blieb es bei den ersten drei Stellvertretern bei der gewohnten Reihenfolge: Erath, Faller und Maier. Zum vierten Stellvertreter wurde Rainer Pfaller gewählt. Der neue Bürgermeister Stephan Kröger wird bei Seedorfer Terminen, die er nicht wahrnehmen kann, Pfaller wie den ersten Stellvertreter behandeln und diesen als ersten um eine Vertretung bitten. Sollte Pfaller verhindert sein, übernimmt Inge Erath, danach Faller, dann Maier.

Zudem wird Pfaller die früher übliche Sprechstunde des Seedorfer Ortsvorstehers weiter wahrnehmen.

Bürgermeister Gerhard Winkler bestätigte gestern auf Nachfrage unserer Zeitung, dass ihm keine Gemeinde bekannt ist, die ebenfalls eine solche Regelung getroffen hat. Die Konstruktion soll übrigens nicht zeitlich begrenzt sein und bis auf Weiteres gelten.