Nur noch als Abdruck unter dem Schlamm ist dieser Frosch zu erkennen. Foto: Privat

"Es bewegt sich gar nichts mehr": Initiative befürchtet Sterben und Laichvernichtung.

Dotternhausen - Die Empörung bei Mitgliedern der Initiative Pro Plettenberg ist groß. Sie befürchten, dass Frösche und deren Laich Bauarbeiten der Firma Holcim zum Opfer gefallen sind.

Wie ein Mitglied der Initiative schildert, sei vor etwa einer Woche auf dem Plettenberg die Welt noch in Ordnung gewesen. Ein Becken im Steinbruch sei ganz voll mit Fröschen gewesen, Laich sei deutliche zu erkennen gewesen. Dieses Geschehen wurde auch mit der Kamera festgehalten.

Und nun dies: Das Wasser in dem Becken ist bis auf einen kleinen Rest verschwunden, "es bewegt sich gar nichts mehr". Und vom Laich sei nichts mehr zu sehen.

Die Mitglieder vermuten, dass das Wasser wegen der laufenden Baumaßnahmen abgelassen wurde. Verstehen können sie es jedoch nicht. Für sie ist nicht nachvollziehbar, wie während der Laichzeit gebaut werden kann. Das Unternehmen betone immer wieder, dass es die Natur nicht zerstören wolle. Gehandelt werde jedoch anders.

Andreas Junginger, der bei Holcim für die Steinbrüche verantwortlich ist, bestätigt, dass im Rahmen der Bauarbeiten für ein Wasserbauwerk das Becken an der Steinbruchkante abgesenkt wurde – sprich: "Der Beckenboden ist noch mit Wasser bedeckt." Für Frösche gebe es noch genügend Ausweichmöglichkeiten. Er habe am Freitag den Fortschritt der Arbeiten wie auch das Umfeld, also die Seen, begutachtet und keinen Froschlaich entdeckt. Dennoch lasse sich die von den Mitgliedern der Initiative "reklamierte Situation nicht ausschließen".