Der Abbau auf dem Plettenberg wirft Fragen auf, die bei der Infoveranstaltung am 19. Mai beantwortet werden. Foto: Holcim Foto: Schwarzwälder-Bote

Bisheriges Prozedere im Dotternhausener Gremium auf Prüfstand

Dotternhausen (bv). Der Gemeinderat Dotternhausen wird sich auf Antrag von Karl Haller in einer seiner nächsten Sitzungen mit der Frage befassen, wie die Bürgerfragestunde im Gremium künftig gehandhabt werden soll. Damit steht auch die Geschäftsordnung des Gemeinderats zur Diskussion.

Grund für Hallers Antrag war ein Vorstoß des ehemaligen Vorsitzenden des Albvereins, Günther Schäfer, der im Gremium ausführlich zum Kalksteinabbau auf dem Plettenberg Stellung nehmen wollte. Bürgermeisterin Monique Adrian hatte einen diesbezüglichen Antrag Schäfers vorab abgewiesen mit dem Hinweis darauf, wie die Bürgerfragestunde geregelt sei. Sie, Adrian, sehe keine Notwendigkeit, daran etwas zu ändern, sagte sie gegenüber dem Schwarzwälder Boten. Denn allgemeine Informationen zu spezifischen Themen würden den Umfang der Fragestunde sprengen.

In Sachen Holcim und Plettenberg gab sie bekannt, dass eine große Informationsveranstaltung für alle Interessierten, nicht nur aus Dotternhausen, am Dienstag, 19. Mai, ab 19 Uhr in der Festhalle abgehalten werde. Dazu würden Referenten und Vertreter verschiedener Behörden und Einrichtungen eingeladen.

Nachdem Schäfer in der jüngsten Sitzung Adrians Antwort auf sein Begehren kritisierte, griff Gemeinderat Haller zum Schluss der Sitzung das Thema noch einmal auf und stellte den genannten Antrag, der mehrheitlich befürwortet wurde.

In der Bürgerfragestunde am Mittwoch wurde auch gefragt, wer den Seilbahnbetrieb am Ostersonntag genehmigt habe. Adrian: "Das Gewerbeamt." Auch könnten Bürger Einblick in die Trinkwasseruntersuchungen haben, sagte sie auf Nachfrage. Seit 1982, führte sie aus, habe die Gemeinde eine Sonderrücklage zur Absicherung der Wasserversorgung in Höhe von 206 644 Euro für den Fall, dass das Eigenwasser durch irgendwelche Maßnahmen des Zementwerks beeinträchtigt werde. Diese Rücklage, so Adrian, gehe auf die Firma Rohrbach zurück und betreffe das jetzige Abbaugebiet. Sollte die nun anstehende Süd-Erweiterung genehmigt werden, würden neue Regelungen mit Holcim notwendig.