Erstmals versammelten sich rund 100 Aktive der Narrengruppe der Dornstetter Drillerhansele und der Narrenzunft Dornstetten gemeinsam am Markplatzbrunnen zum Abstauben und der Taufe der neuen Mitglieder. Im Bild die neu aufgenommenen Hästräger zusammen mit den Zunft- und Zeremonienmeistern. Foto: Ade

Schnogaklopfer und Drillerhansele starten auf dem Dornstetter Marktplatz erstmals gemeinsam in die Saison.

Dornstetten - Als Premiere können das Maskenabstauben und die Hästaufe vom Dienstagabend in Dornstetten gewertet werden. Erstmals nahmen die Narrenzunft der Schnogaklopfer und die Narrengruppe der Dornstetter Drillerhansele die Zeremonie zum Start in die fünfte Jahreszeit gemeinsam vor.

Was schon vor einigen Jahren mit dem gemeinsamen Rathaussturm der beiden Dornstetter Gruppen begonnen hatte, wird jetzt wohl künftig regelmäßig mit der gemeinsamen Fasnetseröffnung am Abend des Dreikönigstags fortgeführt. "Das ist gut und richtig so – ein großer Fortschritt", wertete Bürgermeister Bernhard Haas, der unter den vielen Besuchern auf dem historischen Marktplatz weilte und die Zeremonie verfolgte, das Zusammenrücken der beiden Narrengruppierungen.

Angeführt von der Narrenkapelle der Schnogaklopfer, zogen die Aktiven der Narrenzunft mit den Schnogaklopfern und Pestbutzen sowie der Narrengruppe mit den Dornstetter Drillerhansele, den Fuxlochweible und den Schurkenfängern im Fackelschein gemeinsam auf dem Marktplatz ein. Die Begrüßung teilten sich die beiden Zünfte: Im Wechsel richteten die Zeremonienmeister Bernd Haisch, gleichzeitig Zunftmeister der Drillerhansele, und Andreas Ammer von der Narrenzunft auch im Namen von Zunftmeisterin Ines Schwarz ihre Worte an die Besucher. "Die Rede ist ebenfalls ein Gemeinschaftswerk", informierte Andreas Ammer.

Bestandteil der von Andreas Ammer und Bernd Haisch verfassten Rede war nach dem gemeinsamen Schnäpsle mit den Ehrengästen auch die jährliche Narrenschelte zum Geschehen in der Stadt. Die beiden Redner stellten fest, dass leider nicht viel Neues passiert sei: "Der Kreisel ist nun fertig kreiert, die Bahnhofstraße wird verschwenkt und Norma viel Platz für’n Parkplatz geschenkt." Hoffnung äußerten die beiden dahingehend, dass "Rossmann wird auch kommen, sonst hat man die Baumallee uns umsonst genommen". Neben der Gehwegplanung ("Schon heute läuft die Schülerschar voll auf der Straß’, des isch da a echte Gefahr") blieb auch "die Parknot in unserer Stadt" nicht unerwähnt. Salopp empfahlen die Narren: "Statt Parkplätze zu überbauen, sollte man die Sachlage überschauen." Gar nicht Not tue angesichts sinkender Kinderzahlen, sich einen "Schulhausneubau mit Mensaräumen auf wichtigem Parkgrund zu erträumen".

Die Narren warfen auch einen Blick in die neue Sporthalle: "Willst in der Ried-steighalle du Handball sehen, musst dir dort mit Bedacht ‘nen Platz angehen, von dem man sieht ganz pfeilerfrei das ganze Spielfeld einwandfrei."

Zu guter Letzt lud Bernd Haisch zum Narrengericht am 8. Februar ein: "Das Narrengericht wird anklagen die große Kreisstadt Freudenstadt, die in Obermagistrat Julian Osswald ihren Vertreter hat." Letzterer wird sich also in diesem Jahr vor dem Narrengericht verantworten müssen.

Nach dem Abstauben der Masken und Häser tauften beide Narrengruppierungen nacheinander die neuen Mitglieder. Zu den Drillerhansele sind Ben Dettmann, Mara-Sophie Wolf, Julian Fleck, Emma Grüther, Konstantin Fronic, Angie Brischke, Sarah Stahl und Udo Götz neu dazugekommen. Neue Fuxlochweible sind Katja Kieninger und Elisa Zeh, und als Schurkenfänger kam Thorsten Haug hinzu. Bei der Narrenzunft wurden Julian Wahnsiedler, Hannah-Emma Kirgis, Stefan Kirgis, Michaela Rotter, Deniz Zürn, Michael Steiner, Benjamin Schrägle und Nico Paschkeals als neue Schnogaklopfer getauft. In die Narrenkapelle aufgenommen wurden Marta Bocianska und Fabian Lutz.