Ein fast in der Dunkelheit endendes Pokal-Viertelfinale mit Verlängerung, wie hier zwischen der SG Dornstetten und der SpVgg Freudenstadt (2:3) soll es nicht mehr geben. Foto: Burkhardt

Vereinsvertreter beim Staffeltag in Hallwangen mit großer Mehrheit für Reform des Bezirkspokals.

Die eigentlichen Regularien waren beim Staffeltag der Bezirksliga und Kreisliga B3 einschließlich der Wiederwahl des Staffelleiters Rudolf Kittel schnell abgehandelt. Dennoch war das Treffen im Sportheim der SG Hallwangen von längeren Diskussionen geprägt und machte den Weg frei für eine Änderung im Bezirkspokalwettbewerb.

Mit 14 Ja-Stimmen gegen das einzig ablehnende Votum von Klaus Glöckle (SG Empfingen) stimmten die Vereinsvertreter nach einer teilweise etwas unstrukturiert verlaufenen Debatte deutlich einer von vier vom Bezirksvorsitzenden Edgar Pakai vorgeschlagenen Varianten zu. Demnach wird, die Zustimmung der Mehrheit der Vereine bei den folgenden Staffeltage in Vöhringen und Cresbach vorausgesetzt, in Zukunft bis einschließlich des Viertelfinales bei einem unentschiedenen Ausgang nach 90 Minuten sofort ein Elfmeterschießen angesetzt. Eine Verlängerung ist demnach nur noch in den Halbfinals und beim Endspiel möglich.

Keine Zustimmung fand bei den Bezirksligavereinen die Beibehaltung der bisherigen Regelung sowie die Abschaffung der Verlängerung sogar bis zum Finale. Nicht vorstellen konnten sich die Vereinsvertreter auch, dass, wie in einem Nachbarbezirk praktiziert, bei einem Unentschieden nach regulärer Spielzeit der unterklassige Verein die nächste Pokalrunde erreicht.

Nur fünf Vereinsvertreter schlossen sich dagegen direkt dem zweiten Vorschlag des Bezirksvorsitzenden an, mit dem er offensichtlich sogar die anwesenden Staffelleiter überraschte. Edgar Pakai hatte angeregt, zukünftig nur noch einen gemeinsamen, statt der bisher drei Staffeltage durchzuführen. Vor allem der deutlich größere organisatorische Aufwand und Platzgründe wurden gegen eine Umstellung angeführt; kleinere Vereine ohne entsprechende Halle hätte keine Chance mehr einen Staffeltag auszurichten.

Ganz am Ende meldete sich dazu auch noch einmal Holger Kreidler von den SF Salzstetten zu Wort, der sich zuvor zusammen mit acht Vereinsvertretern der Stimme enthalten hatte. Angesichts der Länge bereits der Versammlung in Hallwangen gab er zu bedenken, dass ein Staffeltag dieser Größenordnung einige Stunden in Anspruch nehmen würde und dann eventuell auf einen Wochenend-Termin gelegt werden müsste. Hans-Dieter Leins hatte zuvor vorgeschlagen, das Ergebnis der Abstimmungen bei den drei Staffeltagen als Basis für weitere Beratungen beim nächsten Bezirkstag 2015 in Oberiflingen zu nutzen und frühestens 2016 die Umstellung auf einen zentralen Termin vorzunehmen.

Bevor Edgar Pakai und Schiedsrichterobmann Frank Hinterlang Neuerungen zur Saison 2014/15 vorstellten (siehe unten stehenden Artikel), hatte Staffelleiter Rudolf Kittel einen kurzen Rückblick auf die vergangene Runde gegeben. Er wünschte dem Meister SpVgg Freudenstadt ein längres Verbleiben in der neuen sportlichen Umgebung und begrüßte die Aufsteiger SV Huzenbach, SG Ahldorf-Mühlen und SG Vöhringen. Die Wetterbedingungen seien deutlich besser gewesen als im Jahr zuvor, so der Staffelleiter, allerdings bereite ihm die Zahl der Roten Karten Sorgen. "Mit etwas mehr Disziplin hätten einige Platzverweise vermieden werden können", so Kittel, der die Beteiligten aufforderte, sich fair und sportlich zu verhalten.

In der Kreisliga B3 bemängelte Rudolf Kittel die große zahl kurzfristiger Spielabsagen und äußerte Respekt vor der Entscheidung des Meisters SG Hallwangen II auf den Aufstieg zu verzichten. "Das Flaggschiff Bezirksliga möge weiter in ruhigen Gewässern fahren", so Kittel. Er stellte anschließend den neuen Spielplan vor. Bis einschließlich des sechsten Spieltages könnten Spiele im Einverständnis beider Mannschaften auf den Samstag vorverlegt werden. Eine entsprechende Meldung müsse schriftlich bei ihm bis spätestens Samstag, 19. Juli, erfolgen.

Auf Antrag des Ortsvorstehers Günter Kübler, der mit Martin Kalmbach von der gastgebenden SG Hallwangen sowie dem Sportkreis-Präsidenten Alfred Schweizer die Vereinsvertreter begrüßt hatte, erfolgte zunächst die einstimmige Entlastung. Im Abschluss wurde ebenfalls ohne Gegenstimme und Enthaltung Rudolf Kittel als Staffelleiter wieder gewählt. Ohne Gegenstimmen wurde auch dem SV Eutingen die Austragung des Staffeltages 2015 übertragen.