"Aach on Fire": Das Männerballett der Feuerwehr unter der Leitung von Evi Leonhardt entzündete ein Feuerwerk der guten Laune. Fotos: Semerad Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerfasnet: Bombenstimmung: Narren und Gäste der Sportfreunde Aach bringen Saal zum Brodeln

Mit einer Stimme aus dem Nichts startete bei der Aacher Fasnet in der Turn- und Festhalle pünktlich um 20.11 Uhr der Bürgerball unter dem Motto "Das Universal Studio Aach öffnet seine Türen".

Dornstetten-Aach. Mit einem besonderen Gruß an Bürgermeister Bernhard Haas und dessen Ehefrau sowie an Ortsvorsteher Hermann Friedrich hieß der schwäbische Hesse Sebastian Zaun, der erstmals alleine und ganz ohne seinen Lehrmeister Jürgen Mast durchs Programm führte, die Besucher willkommen.

Das Putzwasser landet im Publikum

Beschäftigt mit den Vorbereitungen zum Stadtjubiläum waren wohl noch die Dornstetter Drillerhansele, die mit leichter Verspätung zum ersten Mal auf die Aacher Fasnetsbühne kamen und mit einer Parodie auf "Das bisschen Haushalt" von Johanna von Koczian aufwarteten – nicht ohne ihre Putzwasser ins zahlreich anwesende närrische Publikum zu schütten.

Die sechs Mädels von der Ballettschule Julia Haas aus Freudenstadt begeisterten die Narren mit einem energiegeladenen Tanz und durften die Narrenbühne erst nach einer Zugabe verlassen. Die Roten Funken aus Waldachtal unter der Leitung von Natalie Neff feiern heuer ihren 30. Geburtstag und ließen dazu noch einmal sämtliche Verkleidungen und Tänze der vergangenen Jahrzehnte Revue passieren. Für das "Funken-Küken" Pia, die ihren 15. Geburtstag feierte und damit halb so alt wurde wie die Fasnetstanzgruppe sang das Publikum aus vollem Hals. Auch die Gäste aus dem Waldachtal gaben gerne die geforderte Zugabe, und das obwohl ihnen die Bühnenhöhe bei ihren zahlreichen Pyramiden und Hebefiguren Probleme bereitete. Moderator Sebastian Zaun versprach – oder war es etwa eine Drohung? – im kommenden Jahr mit zu tanzen, ohne die Hallenhöhe zu verändern.

Schwarzwurstorden geht nach Musbach

Das Männerballett der Feuerwehr unter der Leitung von Evi Leonhardt feuerte mit "Aach on Fire" im wahrsten Sinne des Wortes das Publikum noch einmal richtig an und brachte den Saal zum Brodeln. Der Moderator Zaun wies darauf hin, dass die zahlreichen Proben der Feuerwehrmänner immer wieder durch Einsätze abgebrochen werden mussten.

Zum letzten Mal traten die Jazztänzerinnen aus Musbach auf. Für ihre jahrelangen besonderen Leistungen bei der Aacher Fasnet bekamen sie und ihre Trainerin Sabine Finkbeiner zum Dank den bereits obligatorischen Schwarzwurstorden verliehen. Der Moderator versprach allerdings, die Frauen zu weiteren Auftritten in den kommenden Jahren überreden zu wollen, ehe er die Jazztänzerinnen von der Bühne gehen ließ.

" Die Taktlosen" trafen mit ihrem Auftritt voll ins Schwarze und führten als "Star Wars"-Fans ein Ballett auf, das gefiel und für großen Applaus sorgte. Die Bomberdäncer unter der Leitung von Petra Schramm brachten mit ihrem Auftritt den Saal noch einmal richtig zum Toben, ehe der Moderator sich verabschiedete und zusicherte, sich in den kommenden Jahren sukzessive steigern zu wollen und besser Schwäbisch zu lernen.

Wie jedes Jahr beendeten die Grenzweg-Sinfoniker vom Kniebis den närrischen Abend und ließen mit ihren schrägen Rhythmen fast alle auf Bänken und Tischen stehen.

Auch der Freitagabend, an dem die Aacher ihren Fasnetsbeginn hatten, war ohne Probleme abgelaufen. Riesige Menschentrauben warteten auf den Einlass und feierten anschließend bis in die frühen Morgenstunden. Die Loßburger Hexenzunft führte einen Tanz auf, der die Masse begeisterte und auch die Taktlosen, die Bomberdäncer und die Fleggazoddler sorgten für eine Bombenstimmung.