Mit internationalen Weihnachtsliedern stimmten Stadtkapelle und Jugendkapelle bei ihrem Konzert in der Martinskirche auf das Fest ein. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresabschluss: Stadtkapelle und Jugendkapelle Dornstetten beenden 2015 mit Weihnachtskonzert

Von Doris Sannert

Pauken und Trompeten, Posaunen und andere Instrumente erfüllten am Sonntagabend den Altarraum der Martinskirche: Die Stadtkapelle Dornstetten hatte mit ihrer Jugendkapelle zum Weihnachtskonzert eingeladen.

Dornstetten. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit stimmt die Stadtkapelle die Dornstetter auf Weihnachten ein. Dieses Jahr bekamen die Gäste, die das Gotteshaus bis zum letzten Stehplatz füllten, internationale Stücke zu hören.

Gleich das erste Werk, "Alleluia! Laudamus Te", brachte das Spiel der mehr als 60 harmonisch aufeinander abgestimmten Musiker voll zur Geltung. "Halleluja, Gott wir loben Dich!" lauteten dann auch die Begrüßungsworte von Pfarrer Siegfried Schanz an die vielen Besucher des Weihnachtskonzerts in der festlich geschmückten Kirche. Sie sollten sich von den modernen und klassischen Weihnachtsliedern inspirieren lassen.

In seiner Begrüßungsrede kündigte der Pfarrer auch gleich das zweite Lied an. Bei "Herbei, o ihr Gläubigen" durften die Gäste zum ersten Mal an diesem Abend mitsingen. Der Text, so Schanz, gebe auch gleich die Antwort, wohin die Gläubigen gehen sollen: "Kommt nach Bethlehem, den König anzubeten!"

Zwei Medleys hatten die Musiker mitgebracht: "A Christmas Festival" mit englischen Weihnachtsliedern wie "Silent Night" und "Jingle Bells" sowie die "Europäische Weihnacht", die selbst finnische, polnische und österreichische Lieder beinhaltete. Bei beiden Medleys konnte man förmlich hören, wie der Schnee leise auf die Erde fällt und die Glöckchen am Pferdeschlitten erklingen.

Für gute Stimmung sorgten John Lennons "Happy Christmas" sowie die amerikanischen Weihnachtsklassiker "White Christmas" und "Jingle Bells". Dazwischen wurde es immer wieder besinnlich mit Werken wie "Tochter Zion" und "Lobt Gott, ihr Christen alle gleich". Bei beiden Liedern waren die Gäste erneut zum Mitsingen eingeladen. Für alle, die nicht ganz textsicher waren, wurden die Verse an die Wand geworfen.

Pfarrer Schanz erzählte, wie das Lied "Lobt Gott, ihr Christen alle gleich" entstanden war. Er ging zurück in die Zeit, als sich Christoph, der Sohn eines Liederdichters und Kantors im Joachimstal, mit seinen Eltern zerstritten hatte. Nach acht Jahren verspürt er in der Weihnachtszeit den dringenden Wunsch, sich mit ihnen auszusöhnen.

"Riesenorchester" wird im Frühjahr noch größer

Und so kehrt er in seine Heimat zurück. Weil aber Weihnachten ist und sein Vater viel zu tun hat, übernachtet Christoph in einem alten Stollen. Doch die Tür fällt hinter ihm zu, und er kann sie nicht mehr öffnen. Als er dennoch gerettet wird, fallen dem Vater die Liedzeilen wie von selbst ein. "Heut schließt er wieder auf die Tür", beendete Pfarrer Schanz seine kurze Andacht und lud zum gemeinsamen Gebet ein.

Am Ende dieses grandiosen Konzerterlebnisses gab es noch viele Worte des Dankes: vom Vorsitzendem Alexander Lutz an Dirigent Christan Pöndl und an "das Riesenorchester", das sich am 16. April zum Frühjahrskonzert noch weiter vergrößern und mit dem Stadtorchester Schramberg gemeinsam auftreten wird, und von der stellvertretenden Vorsitzenden Sarah Ulbrich an Alexander Lutz für viele tolle Aktionen.

Mit dem gemeinsam gesungenen und gespielten "O du Fröhliche" ging das Konzert zu Ende. Doch ohne reichlich Applaus und die Zugabe "Merry Christmas Everyone", bei der Verena Müller mit ihrem Tenorsaxofon solo glänzte, durften die Musiker nicht nach Hause gehen.