Wenn der nächste Abschnitt der Hauptstraße saniert wird, könnten weitere Parkplätze wegfallen. Archiv-Foto: Haier Foto: Schwarzwälder-Bote

Planer sieht kurzfristig Möglichkeiten in der Tübinger Straße

Von Monika Braun

Dornstetten. Im Zuge des geplanten Kreisverkehrs am Knoten Bahnhofstraße/Tübinger Straße in Dornstetten fallen Parkplätze in der Innenstadt weg. Sebastian Rolfes vom Ingenieurbüro Eppler stellte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erste Untersuchungen im Bezug auf freie Flächen vor und zeigte Möglichkeiten auf, neue Stellflächen zu schaffen.

Bürgermeister Bernhard Haas wies darauf hin, dass auch im Zuge der Stadtsanierung Häuser abgerissen und dadurch Freiflächen geschaffen werden könnten. Sebastian Rolfes stellte klar, dass es sich bei den aufgezeigten Flächen um solche handle, auf denen kurzfristig Parkplätze angelegt werden könnten. Längerfristig müsse man noch genauer überlegen. Rolfes favorisiert die Flächen entlang der Tübinger Straße. Dort sei eine Schaffung von Stellflächen kurzfristig möglich. "Wichtig ist es zunächst einmal zu sehen, dass es noch Möglichkeiten gibt und man Ersatz schaffen kann", betonte Bürgermeister Haas. Sicherlich müsse man die Dinge noch im Detail klären.

Zählen zur Zielgruppe nur die Kunden?

Stephanie van der Meyden (Freie Bürger) kritisierte die Analyse der Parkplatzsituation anhand einer einzelnen Momentaufnahme. "Ich halte es nicht für ganz in Ordnung, dass man Entscheidungen nach nur einer Begutachtung treffen will." Letztlich müsse man sich überlegen, wer die Parkplätze nutzen soll. "Eine Momentaufnahme ist die gängige Praxis in den Büros, so werden die Untersuchungen gemacht", erwiderte Haas. Man habe das umgesetzt, was der Gemeinderat in Auftrag gegeben habe. Eine Untersuchung über mehrere Tage verursache auch höhere Kosten.

Pascale Peukert (Freie Wähler/CDU) forderte das Schaffen von "nachhaltigen Parkplätzen". "Die Bereiche an der Tübinger Straße sind wertvoll und sollten anders geplant werden, anstatt sie mit Parkplätzen zu belegen", sagte sie. Gedanken solle man sich auch darüber machen, welche Busbuchten tatsächlich benötigt werden, und ob in diesem Zusammenhang Flächen frei würden. Dazu habe die Stadt Kontakt mit dem Landratsamt und einem Busunternehmer aufgenommen und warte auf Klärung, teilte Bürgermeister Haas mit. Jörg Hamann (Freie Bürger) erkundigte sich nach der Dauer des Pachtvertrags für die Parkplätze hinter dem ZOB. Dieser sei abgelaufen, werde jedoch jährlich verlängert, und man versuche, wieder eine längerfristige Lösung zu finden, erklärte Haas.

Ob es möglich sei, einige Straßen in der Innenstadt zu Einbahnstraßen zu machen, um Stellflächen anbieten zu können, fragte Mareile Jordan (Freie Bürger). "Es stellt sich die Frage, ob wir mehr Autos in die Stadt holen wollen oder nicht", meinte Joachim Kumm (SPD), der es nicht für sinnvoll hielt. Man könne auch ein paar Schritte laufen und außerhalb parken. "Das wird eine Grundsatzfrage", stellte Bernhard Haas fest, "aktuell wollten wir lediglich aufzeigen, was möglich ist".

Stephanie van der Meyden sprach sich dafür aus, die Einzelhändler zu befragen, schließlich hingen auch einige Existenzen an den Parkplätzen. "Je kleiner ein Ort ist, desto mehr erwarten die Kunden, vor der Tür parken zu können." "Wenn wir uns über neue Parkplätze Gedanken machen, dann müssen wir die Zielgruppen untersuchen und nicht nur die Händler, sondern auch die Anwohner und Bürger mit ins Boot nehmen und sie in die Gestaltung von Parkflächen mit einbinden", schlug Joachim Lehmann (Freie Wähler/CDU) vor. Dabei habe die Verwaltung wenig Möglichkeiten, möglicherweise könne man aber die Kommunalentwicklung, die die Stadtsanierung plant, um Hilfe bitten, überlegte Bürgermeister Haas. "Alles weitere wird sich in den nächsten Monaten ergeben müssen."