Mit dem Maßnahmenkatalog zur "Entwicklungsoffensive Stadt Dornstetten" (von links): Elias Henrich, Charlotte Schweyer, Bernhard Haas und Carolin Baier Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Entwicklungsoffensive: Ziele sollen konsequent umgesetzt werden

Vor einem Jahr wurde die Imakomm Akademie mit der "Entwicklungsoffensive Stadt Dornstetten" beauftragt. Jetzt liegt der Katalog dazu vor: 85 Seiten dick und voll mit Ideen und Maßnahmen, die es in den kommenden Jahren auszuarbeiten, zu planen und umzusetzen gilt.

Dornstetten. "Heute ist ein ganz wichtiger Tag", sagte Charlotte Schweyer von der Imakomm, als sie das Werk gemeinsam mit Elias Henrich am Dienstagabend Stadträten und Stadtverwaltung vorstellte. Entstanden ist es nach einem städtebaulichen Kurz-Check samt Analyse statistischen Datenmaterials, nach Projektsitzungen, Workshops, zwei Bürgerveranstaltungen und gemeinsamen Sitzungen mit dem Gemeinderat.

Die Entwicklungsoffensive befasst sich mit Themen wie Kommunikation und Transparenz, Innenstadt, Stadtteile, Gewerbe, Tourismus, Wohnen und Lebensqualität. Zeitlich gegliedert wurden sie als Sofortmaßnahmen, als Kernmaßnahmen und als "Maßnahmenpool", in dem weitere Wünsche für die Zukunft festgehalten sind.

Eine Sofortmaßnahme ist zum Teil schon in die Wege geleitet: die Umgestaltung des Marktplatzes. Auch eine Verbesserung der Beschilderung wurde in einem Fall schon angegangen. Weitere Maßnahmen, wie die Optimierung der Pressearbeit sowie eine Bedarfs- und Potenzialanalyse für Wohnnutzung samt Standortanalyse, sollen spätestens im nächsten Jahr kommen. Auch ein Bus, der bei Veranstaltungen zwischen den drei Stadtteilen verkehrt, ist für 2017 für das anstehende Stadtjubiläum in Planung. Die Sofortmaßnahmen verursachen Kosten zwischen 5000 und 15 000 Euro. Zusammen kommen auf die Stadt geschätzt zwischen 42 000 und 52 000 Euro zu.

Weitere Konzepte sollen auch als Grundlage für die Kernmaßnahmen erstellt werden wie ein Gesamtkonzept für die Innenstadt oder das Erstellen eines klaren touristischen Profils. Ein Leerstands-Manager wäre ebenso wünschenswert wie ein Neubürgerempfang und jährliche Informationsveranstaltungen für die Bürger. Bedarfsgerechter Wohnraum soll geschaffen, Sanierungsmaßnahmen sollen angegangen werden. Wichtig ist laut Entwicklungsoffensive auch, das "Wir-Gefühl" in der Stadt zu stärken.

"Dass es in Dornstetten einmal nichts mehr zu tun gibt, glaube ich nicht", machte Charlotte Schweyer anhand des umfangreichen Maßnahmenkatalogs mit konkreten Zielsetzungen aber auch vielen weiteren Wünschen für die Zukunft deutlich. "Wir haben jetzt ein passendes Ergebnis für die Stadt Dornstetten", zeigte sie sich überzeugt.

Jetzt sei es wichtig, dass zeitnah etwas passiere, bezog sie sich nicht nur auf die Sofortmaßnahmen, sondern auch auf die Kernmaßnahmen. Die Imakomm-Mitarbeiterin schlug vor, einen Koordinator zu berufen. Er soll Mittler zwischen Stadtverwaltung und Bürgern sein, soll eine Steuerungsgruppe leiten und die Bürger zu maßnahmenbezogenen Arbeitskreisen ebenso einladen wie sie für ehrenamtliches Engagement motivieren.

Die dafür notwendige Pressearbeit gehört natürlich auch dazu. Ziel sei es, so Charlotte Schweyer, noch in diesem Jahr die Steuerungsgruppe zu bilden. Bürgermeister Bernhard Haas dankte den beiden Vertretern der Imakomm Akademie auch dafür, dass es gelungen sei, den Zeitplan einzuhalten. Jetzt sei es an Verwaltung, Gemeinderat und den Bürgern, etwas aus der "Entwicklungsoffensive Stadt Dornstetten" zu machen und die darin festgeschriebenen Ziele konsequent zu verfolgen.