Die Dornstetter Band Slippery Road Conditions, auf unserem Bild Sänger Erik Rügner (vorne) und Bassist Gabriel Kaiser, hatte im Rosekeller ein Heimspiel. Foto: Längle Foto: Schwarzwälder-Bote

"Slippery Road Conditions" feiern Weiterbestand des Rose-Kellers

Von Josef Längle

u Die Zeichen standen lange auf Abschied, und deshalb wollte die Dornstetter Band Slippery Road Conditions mit ihrem fünften Konzert Abschied von ihrer Stammkneipe nehmen. Nach sechs Jahren sah alles danach aus, als müsste Gastwirtin Gabi Wälde den Rose-Keller schließen.

Dass man nun doch kein Abschiedskonzert spielt, habe man erst von etwa drei Wochen erfahren, so Erik Rügner, der Sänger der Band. Nun feiere man eben den Verbleib des Rose-Kellers, das sei ohnehin viel schöner.

Etwa 40 Besucher trotzten dem Chaos auf den Straßen und den Verspätungen und Ausfällen von Bussen und Bahnen und fanden sich pünktlich in der Gewölbekellerkneipe ein. Dort eröffnete das Duo One and One, bestehend aus Sänger und Gitarrist Erik Rügner und Sänger Chris Dissel, den Abend mit einem akustischen Set. Die zwei Musiker hatten sich nach vier Jahren Trennung für dieses Konzert wieder zusammengefunden und ihr altes Projekt wiederbelebt. Die Songs waren allesamt selbst geschrieben und bestanden lediglich aus zweistimmigem Gesang, begleitet von einer akustischen Gitarre. Die Musiker zeigten jedoch, dass es nicht viel mehr braucht, um das Publikum in ihren Bann zu ziehen.

Im Anschluss präsentierte Erik Rügner eine andere Seite von sich: In der ersten Hälfte des Konzerts von Slippery Road Conditions wurde klassischer Punk nach dem Vorbild von "Bad Religion" und "Ramones" gespielt. Letztere wurden auch mit einem Cover ihres Klassikers "Blitzkrieg Bob" gewürdigt. Mit einer guten Mischung aus ihren eigenen schnellen Punkstücken und Coverversionen von "The Subways" und "Puddle of Mudd" heizte das Quartett aus Dornstetten dem Publikum kräftig ein. Nach der Pause stand der Hard Rock der neueren Stücke von Slippery Road Conditions oder SRC, wie sie von ihren Fans genannt werden, auf dem Programm.

Die Stücke wurden härter, und Rügner wurde von Bassist Gabriel Kaiser und Gitarrist Alexander Henning im Gesang unterstützt. So sorgte die Band für einen vollen Klang und riss das Publikum immer mehr mit. Im zweiten Teil des Abends spielte die Band neben selbst geschriebenen Stücken unter anderem noch ein Cover von Marilyn Manson, "Sweet Dreams" und "Scotty doesn’t know" aus dem Film "Eurotrip". Der Bereich vor der Band wurde immer voller und das Publikum euphorischer. Seinen Höhepunkt fand der Abend in der Zugabe mit dem Song "5 Days before Midnight", in dem Bassist Gabriel Kaiser zur Trompete griff. Die eingängige Melodie wurde nach Ende des Stücks noch minutenlang gesungen. So spielte die Band eine besonders lange Version ihres wohl bekanntesten Lieds.

Mit Ansagen wie: "Wir machen keine Musik, sondern technische Probleme" und der Interaktion mit dem Publikum zeigte die Band, welche Erfahrungen sie in ihrem achtjährigen Bestehen gesammelt hat, und unterhielt das Publikum prächtig.

Nach Stadtfest und Abi-Fest in diesem Jahr steht nächstes Jahr mit dem Auftritt beim Schwarzwaldtag 2015 in Baiersbronn ein weiteres Highlight für die Band an, bei denen sich Besucher auch auf neue Lieder der Band aus Dornstetten freuen können.