Auf Zeitreise mit Familie Kalmbach
Dornstetten-Hallwangen. Sagenhaft gestaltet war die Geschichte der Burg Haldewang und des Klosters Engeltal bei einer Führung in Hallwangen. Der Wonnemonat Mai schuf einen sonnen- und blütenreichen Rahmen, der schöner nicht sein konnte. Heimatkundlerin Bärbel Kalmbach schlüpfte in die Rolle der weisen Kräuterfrau und Heilkundigen und wusste manche Geheimnisse des Geschlechts der Rittersleute Rudolfus und Waltherus de Haldewang von der gleichnamigen Burg sowie viel Heimatgeschichtliches zu erzählen.
Kinder finden einen verborgenen Schatz
Von der einstigen Hoheburg Hallwangen ist nichts mehr zu finden. Doch wo ist auch eine Burg, in deren Tiefe das Volk nicht einen Schatz verborgen weiß? Trotz schwieriger Aufgaben wurden die Kinder bei der Führung mit großer Freude fündig, um den Schatz dann gerecht zu verteilen.
In anrührenden Theaterszenen wurde die dramatische Liebesbeziehung des adeligen Burgfräuleins mit dem armen Bürgersohn dargestellt. Verstoßen von ihrem Vater, fliehen beide, und der Geliebte wird beim heftigen Gewitter vom Blitz erschlagen.
Auch Friedrich Här zeigt seine Kunst
Trost sucht das Burgfräulein in einem Kloster. Ein Engel verrät dem traurigen Vater, der auch noch den einzigen Sohn in der Schlacht verloren hat, wo sich die Tochter aufhält. Er gelobt, wenn er sie findet, in Hallwangen ein Kloster zu bauen. Es ist das Kloster Engeltal. Der Klostertorbogen ist das letzte Relikt, denn die Steine des abgegangenen Klosters durften 1552 mit herzoglicher Genehmigung im abgebrannten Rathaus Dornstetten verbaut werden. Doch die Kapelle wurde im Dreißigjährigen Krieg neu aufgebaut – es ist die evangelische Kirche Engeltal.
Familie Kalmbach setzte die Geschichten mit Herzblut um und erhielt von den zahlreichen Gästen großen Beifall. Die lebendige Zeitreise endete in der Pausenhalle der Grundschule. Dort stellte Malermeister Friedrich Här die sagenhafte Vergangenheit Hallwangens kunstvoll dar.
