Nachdem, bedingt durch zahlreiche Austritte, das Thema Feuerwehr in der Stadt und der Umgebung für einige Unruhe sorgte, scheinen sich die dunklen Wolken über dem Feuerwehrhaus Dornstetten allmählich zu verziehen. Foto: Günther

Bis auf Weiteres bilden Doppeldienstler anderer Wehren den Kern der Abteilung Dornstetten.

Dornstetten - Gleich zweimal war die Dornstetter Feuerwehr bei der jüngsten Gemeinderatssitzung Thema. Unter anderem ging Bürgermeister Bernhard Haas auf eine Glosse in unserer Zeitung ein, in der ihm fehlende Transparenz vorgeworfen worden war.

Entfacht hatte die neuerliche Diskussion – bekanntlich hatte der Großteil der Dornstetter Feuerwehrleute nach internen Streitigkeiten den Dienst quittiert – der Feuerwehreinsatz am Ostersonntag bei einem Kaminbrand im Teichweg. Dabei wurden, weil Menschenleben potenziell in Gefahr waren, zusätzlich zu den Feuerwehren Dornstetten und Aach auch die aus Freudenstadt und Pfalzgrafenweiler zum Einsatz gerufen. Wobei, wie Bürgermeister Haas klarstellte, in den vergangenen Wochen und Monaten die Dornstetter Feuerwehr stets schnell und mit großer Einsatzstärke vor Ort gewesen sei: "Die Bevölkerung ist sicher, und man muss keine Angst haben." Zudem sei die Unterstützung der Nachbarwehren aus Freudenstadt, Pfalzgrafenweiler und Waldachtal gewährleistet – so lange, bis dies in Dornstetten nicht mehr erforderlich sei.

Das kann allerdings noch eine Weile dauern. Befinden sich doch die inzwischen neu hinzugekommenen Feuerwehrmänner aus Dornstetten und Aach großteils noch in der Ausbildung. Da die dafür erforderlichen Führerscheine und Befähigungsnachweise eine relativ lange Zeit in Anspruch nehmen, bat Haas sein Gremium noch um etwas Geduld, denn die Ausbildung zum Feuerwehrmann sei schwierig und nicht in wenigen Wochen erledigt. Demzufolge wird, wie er ausführte, die Unterstützung, die die Dornstetter Feuerwehr derzeit von den benachbarten Wehren in Freudenstadt, Pfalzgrafenweiler oder Waldachtal bekommt, auch erst nach und nach abgebaut.

Auch was zusätzliche neue Mitglieder betrifft, zeigte er sich optimistisch: "Wir sind bestrebt, wieder Mitglieder für die Feuerwehr Dornstetten zu gewinnen, aber das geht nicht von heute auf morgen." Haas dankte "allen Feuerwehrkameraden aus Aach und Dornstetten", vor allem aber auch denjenigen, die in Dornstetten im Doppeldienst im Einsatz sind. Diese Doppeldienste werden derzeit von Mitgliedern der Feuerwehren aus Glatten, Loßburg, Pfalzgrafenweiler und Seewald geleistet. Es handelt sich dabei um ausgebildete Feuerwehrmänner umliegender Wehren, die in Dornstetten oder der näheren Umgebung arbeiten und daher bei Bedarf zeitnah vor Ort sind.

Auf Nachfrage von Gemeinderat Joachim Lehmann (FW/CDU) präzisierte Haas seine Ausführungen: Derzeit gehören der Feuerwehr Dornstetten 28 bis 30 Feuerwehrmänner an, von denen lediglich drei bis fünf aus Dornstetten kommen. "Der wesentliche Kern der Abteilung Dornstetten besteht aus Doppeldienstlern."

Neue Uniformen und Atemluftflaschen

Dass dem Gremium die Feuerwehr wichtig ist, zeigte sich auch bei einem anderen Punkt. Wie Hauptamtsleiter Oliver Valha ausführte, hatte das Innenministerium bereits 2013 eine Vorschrift über die einheitliche Bekleidung von Feuerwehrleuten erlassen. Demnach haben alle Gemeinden die Angehörigen ihrer Feuerwehr einheitlich zu bekleiden. In Dornstetten müssen daher 30 neue Feuerwehr-Uniformen angeschafft werden, wobei die "Doppeldienstler" keine neuen Uniformen benötigen, weil sie bereits eine entsprechende Uniform besitzen. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat 10.000 Euro für die Anschaffung neuer Feuerwehruniformen.

Daneben wurde über die Beschaffung neuer Tagesdienstkleidung diskutiert. Hier hatte der Sonderausschuss Feuerwehr angeregt, für das Jahr 2017 die entsprechenden Mittel von rund 13 000 Euro einzuplanen. Diese Tagesdienstkleidung, ein Mittelding zwischen Ausgehuniform und der Arbeitskleidung, wird beispielsweise von den Ausbildern der Jugendfeuerwehr getragen.

Da die Zulassung der aktuellen Atemluftflaschen der Feuerwehr Dornstetten im kommenden Jahr ausläuft, stehen Ersatzbeschaffungen an. Die Zahl der Atemluftflaschen wird künftig von 45 auf 32 reduziert, dennoch stehen genügend Flaschen in den einzelnen Fahrzeugen inklusive einer ausreichenden Reserve zur Verfügung. Einstimmig sprach sich das Gremium für die Anschaffung dieser neuen Druckluftflaschen für 21 500 Euro aus.