Bogdan Ivanov, Tudor Mudore und Radu Copil (Dritter, Fünfter und Sechster von links) hatten großes Interesse an der Jugendarbeit des CVJM, die Andrea Kalmbach, Christel Dölker (von links) und Eva Schmelzle (Vierte von links) erläuterten. Foto: Kalmbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Rumänische Delegation informiert sich in Hallwangen über Jugendarbeit des CVJM

Dornstetten-Hallwangen. Im Hospitalhof in Stuttgart wurde das 20-jährige Bestehen der Kirchenpartnerschaft zwischen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und der rumänischen Erzdiözese Cluj (Klausenburg) gefeiert. Dabei wurde deutlich, dass Kirche, Diakonie und Jugendarbeit sich über die vielen Jahre gut ergänzt haben und wesentliche Akteure beim "Innenausbau" der Partnerschaft sind. Der EJW-Weltdienst war vor allem bei den Jugendbegegnungen im Rahmen der Workcamps ein wichtiger Akteur in Rumänien.

Eine dreiköpfige Delegation – Bogdan Ivanov, Priester und Kirchenrat, Tudor Mudore, Priester und zuständig für die Jugendarbeit, sowie Radu Copil, Rechtswissenschaftler und derzeit tätig in der Jugendarbeit der Erzdiözese Cluj – hatte großes Interesse an der Kinder- und Jugendarbeit des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg. Andrea Kalmbach aus Hallwangen ist Landesreferentin beim EJW-Weltdienst. Zu ihren Aufgaben gehört die Betreuung von Freiwilligen in der Slowakei und in Äthiopien sowie die interkulturelle Bildungsarbeit. Sie war bisher für die Länderpartnerschaften mit Nigeria und Sudan zuständig. Nun koordiniert sie die Partnerschaften mit Palästina, Rumänien und der Slowakei und organisiert internationale Jugendbegegnungen. Sie reist regelmäßig zu Projekten der Partner und besucht in Württemberg Kinder- und Jugendgruppen und Kirchengemeinden. Mit den Gästen aus Rumänien fuhr Andrea Kalmbach nun in ihr Heimatdorf Hallwangen und machte sie mit der Jugendarbeit des örtlichen CVJM durch dessen Vorsitzende Eva Schmelzle vertraut.

Bei Kaffee und Vesper im Hause Schmelzle erfuhren die aufgeschlossenen Partner der orthodoxen rumänischen Kirche, dass "Vesper" im Schwäbischen eine weitere Bedeutung hat: nicht nur in der Liturgie als geistliche Nahrung, sondern auch als "Brotzeit" für leibliche Nahrung.

Die Priester waren auch vom Freizeitheim Kapf in Egenhausen und davon beeindruckt, wie vernetzt die Jugendarbeit in Deutschland ist und wie viele Akteure daran beteiligt sind, etwa auch Schulen oder weitere Vereine.

"Danke, dass ihr uns auch euren Familien vorgestellt habt", sagte Radu Copil zum Abschied. "Das bedeutet in jeder Kultur sehr viel und gibt der Partnerschaft etwas Persönliches. Denn eines ist klar: Das Fundament einer Partnerschaft ist die Freundschaft."