Erhöhte Arsenwerte im Boden

Dornstetten. Die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans "Bergweise – 3. Änderung" hielt für die Dornstetter Stadträte eine dicke Überraschung parat: Laut geologischem Gutachten wurden im Boden des künftigen Baugebiets erhöhte Arsenwerte festgestellt.

Bei dem Arsen handle es sich um ein natürliches Vorkommen, das in dem Gebiet am Rand des "Freudenstädter Grabens" häufig anzutreffen sei, erklärte Bürgermeister Bernhard Haas dem Gemeinderat, der sich mit den eingegangenen Stellungnahmen zu befassen hatte.

Laut Bauschutzverordnung wurden die Richtwerte in Wohngebieten auf 50 Milligramm pro Kilogramm Erde, auf Spielplätzen auf 25 und in Parks und Freizeiteinrichtungen auf 125 Milligramm festgelegt. Im künftigen Baugebiet liegen sie bei rund 80 Milligramm. Damit sei der Richtwert für ein Wohngebiet zwar überschritten, sagte Haas, gab aber sofort wieder Entwarnung. Da es sich um ein natürliches Vorkommen handle und in den dortigen Pflanzen keinerlei Arsen gefunden wurde, könne an der Bergwiese trotzdem gebaut werden. Haas bezeichnete es als ein "Gebot der Fairness", Interessenten und künftige Bauherren auf das Arsenvorkommen hinzuweisen. Ein solches sei allerdings in Aach auch an vielen anderen Stellen zu finden.

Der Bebauungsplanentwurf soll nun noch einmal für die Dauer eines Monats öffentlich ausgelegt werden. Stephanie van der Meyden (Freie Bürger) regte noch an, die Bauvorschriften, beispielsweise was die Dachneigung anbetrifft, künftig großzügiger zu handhaben. Das Gremium solle sich überlegen, künftig auch Flachdächer zuzulassen, um nicht ständig Befreiungen erteilen zu müssen.

Für Sebastian Rolfes vom Ingenieurbüro Alwin Eppler sollten Neuregelungen vor allem in Neubaugebieten getroffen werden. In Aach sei das künftige Baugebiet von Häusern mit Satteldächern eingerahmt. Rolfes riet dem Gremium deshalb, sich an der Umgebungsbebauung zu orientieren. Bis zum Satzungsbeschluss soll nun der Ortschaftsrat um seine Meinung gebeten werden.