Als Baggerführer half Bürgermeister Bernhard Haas gestern, das alte Firmengebäude in der Wielandstraße abzureißen. Mit dabei (von links): Polier Jürgen Mayrhofer und Bauleiter Daniel Single von der Abbruchfirma Libare, Ortsvorsteher Hermann Friedrich, Alexander Mönch, Leiter des Bauverwaltungsamts, sowie Günter Seeger und Sebastian Rolfes vom Ingenieurbüro Eppler. Foto: Sannert Foto: Schwarzwälder-Bote

Erschließungsarbeiten für neues Wohngebiet in Aach starten im Frühjahr / Bodenwerte besser als angenommen

Von Doris Sannert

Dornstetten-Aach. Wer sich für das neue Wohngebiet "Erlenweg" in Aach interessiert, kann sich über zwei Dinge freuen: Ende 2015 kann dort gebaut werden, und laut Nachuntersuchung sind die Arsenwerte im Boden um einiges niedriger als zunächst angenommen.

Neun Bauplätze sollen in dem Gebiet zwischen den Straßen Im Biegel und Am Silberberg sowie der Wielandstraße entstehen. Doch bevor die Erschließungsarbeiten beginnen können, muss erst noch das Gebäude der ehemaligen Maschinenfabrik Haug abgebrochen werden.

Nachdem das Unternehmen den Betrieb eingestellt hatte, stand die Halle lange Zeit leer. Inzwischen gehört sie samt dem Gelände drum herum der Stadt Dornstetten. Nachdem drei größere Container abtransportiert waren, rollte der Bagger an, riss Außenmauern, Decke und Innenwände ein. 50 Tonnen Stahlkonstruktion und Unmengen an Bauschutt müssen den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend entsorgt werden. Bereits während der Planungsphase war das Baumaterial auf Schadstoffe hin untersucht worden. Daniel Single, Bauleiter der Abbruchfirma Libare aus Winterlingen schätzt, dass die Abrissarbeiten etwa sechs Wochen dauern werden. Insgesamt stehen dafür Kosten von rund 85 500 Euro im Raum, für die es Zuschüsse aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) gibt.

Im nächsten Frühjahr sollen die Erschließungsarbeiten des neuen Baugebiets "Erlenweg" beginnen, die rund 300 000 Euro verschlingen werden. Damit auch alle Bauplätze angefahren werden können, muss die Stadt die Wielandstraße Richtung "Im Biegel" um 60 Meter verlängern. An ihrem Ende soll ein einseitiger Wendekreis selbst dreiachsigen Müllfahrzeugen die Ausfahrt erleichtern. Im Zuge der Straßenbauarbeiten werden auch Trinkwasserleitung und Mischwasserkanal ausgetauscht, zu guter Letzt wird auch noch die Treppenanlage samt Fußweg erneuert.

Vor der Sommerpause hatte Bürgermeister Bernhard Haas dem Dornstetter Gemeinderat das Ergebnis einer geologischen Untersuchung vorgelegt. Darin hieß es, dass die Richtwerte des natürlichen Arsenvorkommens im Boden des künftigen Baugebiets bei 80 Milligramm pro Kilogramm Erde liegen. Die Bauschutzverordnung hat die Obergrenze in Wohngebieten bei 50 Milligramm angesetzt. Mit den Ergebnissen der Nachuntersuchung in Händen, kann der Bürgermeister jetzt Entwarnung geben. Das Geologische Institut in Tübingen hat bei genaueren Tests festgestellt, dass die Feinanteile der Proben aus dem Gebiet weit geringere Arsenwerte aufweisen und die Richtwerte nur an einzelnen Stellen über der für ein Wohngebiet zulässigen Norm liegen.