Kulturamtsleiterin Carolin Baier strahlt, wenn sie an die vergangenen Dornstetter Buchwochen denkt. Foto: Keck Foto: Schwarzwälder-Bote

Die 12. Dornstetter Buchwochen gefallen mit abwechslungreichem Programm / Neue Wege für die Jugend

Von Gerhard Keck

Dornstetten. Wer Kulturamtsleiterin Carolin Baier auf den vergangenen "Lesezauber" anspricht, erntet strahlende Zufriedenheit: "Es ist wieder prima gelaufen", bestätigt sie, "wir konnten erneut verschiedene Zielgruppen ansprechen, auch überregional."

Rund 600 Besucher kamen zu den acht Veranstaltungen in der Zehntscheuer und im Bürgersaal zwischen dem 24. März und dem 28. April. Carolin Baier und ihr Team mit Touristik-Mitarbeiterin Regine Rathgeber, Buchhändlerin Felicitas Seeger und BA-Student Jan Gaiser als Praktikant erfuhren für ihren Einsatz auch positive Rückmeldungen von Bürgermeister Bernhard Haas, der sie zu den Vorbereitungen für die nächsten Buchwochen ermutigte.

Ausverkauft mit weit über 100 Interessierten waren die Auftritte von Bestseller-Autorin Gaby Hauptmann im Rahmen der "Ladies Night" und von Papst-Biograf Andreas Englisch. Urschwabe Christian Pätzold überraschte mit einer erfrischend-lockeren Kombination von Werken Thaddäus Trolls und Bertolt Brechts. Else Schwenk-Anger aus Alpirsbach, die sich auch in Dornstetten einer Fangemeinde erfreuen darf, stellte ihre Autobiografie "Aus meinem Leben" vor. Mit ihrem starken lokalen Bezug zu Dornstetten, der in ihrem Werk "Ohne Geld durch Schwaben" zutage tritt, aktivierten Tino Berlin und Matthias Kehle ein stattliches Publikum.

Aus den Erfahrungen der Vorjahre heraus beschritt das Buchwochen-Team neue Wege im Kinder- und Jugendprogramm. "Wir müssen zu den jungen Menschen hingehen", gibt sich Carolin Baier überzeugt. Und so entstand eine Zusammenarbeit mit Schulen in Form von geschlossenen Veranstaltungen. Klassen der Realschule und Werkrealschule Dornstetten fanden großen Gefallen an der szenischen Lesung "Der Junge im gestreiften Pyjama" von Autorin Heike Meyer. Michael Hain begeisterte die erste und zweite Klasse der Grundschule Dornstetten mit seinem "Lese-Theater" zu "Die Muräne hat Migräne".

Die Methode von Autoren, das junge Publikum in das Geschehen mit hineinzunehmen, weist nach Baiers Überzeugung den richtigen pädagogischen Weg. Dementsprechend zustimmend fielen denn auch die Rückmeldungen aus. Rund 80 Teilnehmer verzeichnete die traditionelle Schnitzeljagd durch die Stadt im Zusammenhang mit dem "Welttag des Buches". Die Preise hierfür werden in den nächsten Tagen in einer besonderen Aktion überreicht.

Vorüberlegungen zu den 13. Dornstetter Buchwochen im Frühjahr 2016 sind bereits im Gange. Man sei schon an hoch interessanten Autoren und Themen dran, versichert Carolin Baier, aber noch sei Stillschweigen darüber geboten. Dass Sponsoren wiederum mit im Boot sein werden, registriert die Kulturamtsleiterin mit Erleichterung, denn "ohne sie wäre das gesamte Angebot nicht möglich".