Jahreskonzert: Stadtkapelle Dornstetten unternimmt musikalische Reise um die ganze Welt
Mit auf eine Reise um die Welt nahm die Stadtkapelle Dornstetten die vielen Gäste, die am Samstagabend zum Jahreskonzert in die Stadthalle gekommen waren. Am Ende waren alle "hin & weg" – ganz so, wie es sich Musiker und Dirigent gewünscht hatten.
Von Doris Sannert
Dornstetten. "Around the World in 80 Days" lautete dann auch das erste Musikstück des Abends, das eine Kurzfassung der Reise darstellte und einen Vorgeschmack darauf gab, was die Gäste noch erwarten sollte.
Johanna Hauer und Mareike Maier hießen die Gäste an Bord des Flugzeugs willkommen, das die Stadtkapelle zu verschiedenen Metropolen der Erde brachte. Je nachdem, in welchem Land Station gemacht wurde, wechselten die Moderatorinnen ihre Bekleidung und zeigten sich im leichten Sommerkleidchen ebenso wie dick eingemummt für einen Ausflug in die Berge. Beschreibungen der Städte und Gegenden gab’s obendrauf. Die Musiker hatten sich für diese Konzertreise besonders fein gemacht und hatten ihre schwarze Bekleidung mit silbern glitzernden Krawatten und Hosenträgern aufgepeppt. Dirigent Christian Pöndl setzte noch eins drauf und erschien im Frack.
Das Flugzeug landet zunächst in Afrika
Erste Station war Afrika. Mit der "African Symphony" nahmen die 52 Musiker der Stadtkapelle, darunter fünf Gastmusiker, die Zuhörer zunächst auf eine Safari mit. Danach schwelgten die beiden Moderatorinnen bei der Titelmelodie "Out of Africa" zum Film "Jenseits von Afrika" in romantischen Erinnerungen und luden die Gäste dazu ein, es ihnen gleich zu tun.
Vor der Pause, in der der Tanzsportclub Dornstetten die Gäste bewirtete, landete das Flugzeug noch in Japan und in Vietnam, dem Land des Drachens. Die Stadtkapelle untermalte die Aufenthalte mit der "Fanfare for Tokyo" und der Musicalmelodie "Miss Saigon".
Mit Trommeln und Kongas ging es im zweiten Teil des Konzerts los, als der Flieger in Rio landete und sich die Truppe auf den Weg zum Strand an die "Copacabana" machte. Und schon ging es weiter. Diesmal nach Belgien, genauer gesagt nach Mouscron an der französischen Grenze. Hier hatte André Waignein mit "The City of Hurlus" ein neues Stück für die Blasmusik geschrieben, das das Leben von Söldnern beschreibt und dementsprechend militärisch daherkam. Dabei zeigte sich die ganze Vielfalt an Schlag- und Rhythmusinstrumenten, die die Stadtkapelle zu bieten hat. Ganz anders der "Florentiner Marsch", der dagegen eher verspielt wirkte und die Gäste in die Hauptstadt der Toskana entführte.
Auf 4180 Meter über dem Meeresspiegel ging es beim Anstieg zum "Mont Blanc", dem höchsten Berg Europas. Bei dem gleichlautenden Musikstück konnte man förmlich hören, wie der Schneesturm um den Gipfel pfeift und Schneeflocken umherwirbeln.
Am Ende ein Ständchen für Markus Maier
Die letzte Station der Reise führte zwar nicht auf einen Berg, dafür aber auf einen der bekanntesten Hügel – auf den Montmartre. Das Musikstück "Paris Montmartre" bildete den Abschluss der Reise um die Welt und setzte mit bekannten, eingearbeiteten Melodien wie "La vie en rose" oder "C’est si bon" den passenden Schlusspunkt unter ein rundum gelungenes Konzert – als Solist mit dabei Bruno Blum am Akkordeon.
Doch ohne Zugaben ließ das begeisterte Publikum die Musiker nicht gehen, und so erklangen am Ende auch noch "New York, New York" und der "Bozner Bergsteigermarsch". Vorsitzender Alexander Lutz dankte Musikern, Gastmusikern und Dirigent, Moderatorinnen und Technikern sowie der Bauernkapelle Böffingen für das Equipment. Für Markus Maier, der an diesem Abend Geburtstag hatte, sang die ganze Halle noch ein Ständchen, und schließlich wurden auch noch verdiente Musiker geehrt.
Für langjähriges aktives Spiel in der Stadtkapelle hatte Peter Schäfer vom Blasmusikkreisverband Freudenstadt die bronzene Ehrennadel mitgebracht für Joanna Kreysing, Andreas Müller, Laura Wichmann, Katrin Franitza, Verena Müller, Matteo Pfau und Kristin Janaczek. Überreichen konnte er sie aber nur an einen Teil von ihnen. Der Rest befand sich, wie Alexander Lutz bemerkte, gerade auf einer anderen Weltreise.
Seit vielen Jahren ist Johanna Hauer im Vorstand aktiv – bis 2009 als Beisitzerin und seither als Schriftführerin. Der Stadtkapelle gehört sie bereits seit 1998 an. Für ihre "vorbildliche Tätigkeit" erhielt sie die Fördermedaille in Bronze.
