In Dornstetten wurde der Auftrag für das Baumkataster neu vergeben. Foto: Günther Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Stadt Dornstetten führt Kataster fort / Eigentümer sind zur Kontrolle verpflichtet

Von Waltraud Günther

Für größere Baumbestände wird in Baden-Württemberg ein Baumkataster erstellt. Hintergrund ist, dass jeder Eigentümer eines Baums, egal ob privat oder öffentlich, verpflichtet ist, regelmäßig seine Bäume zu kontrollieren, um etwaige Schäden an Dritten zu vermeiden.

Dornstetten. In seiner Sitzung am Dienstagabend hatte der Dornstetter Gemeinderat über die Vergabe der Arbeiten zur Weiterführung des bereits bestehenden Baumkatasters zu entscheiden.

Für die Erstellung eines Baumkatasters erhält bei der Ersterfassung jeder Baum eine Nummer. Ferner werden der genaue Standort samt Koordinaten, die Baumart und, falls möglich, das Alter erfasst. Festgehalten wird im Kataster auch, ob es sich um ein Naturdenkmal handelt. Der mit der Baumkontrolle beauftragte Fachbetrieb muss ferner eine Risikoeinschätzung im Rahmen der Verkehrssicherheitspflicht abgeben. Ein Foto des Baums komplettiert die Eintragungen.

In den Folgejahren wird der Baum regelmäßig kontrolliert. Diese Regelkontrolle mit Eintragungen zur Entwicklungsphase, zur Kronensicherung, zur Baumhöhe und zum Stamm- und Kronendurchmesser wird im Baumkataster dokumentiert. Defekte in der Krone, am Stamm oder bei den Wurzeln werden festgehalten. Wichtig für die Beurteilung der Verkehrssicherheit ist die abschließende Einschätzung zur Stand- und Bruchsicherheit des jeweiligen Baums.

In den vergangenen Jahren wurden in Dornstetten auf diese Art und Weise bereits 2000 Bäume erfasst. Nun hatte der Rat über die Vergabe der Arbeiten für die Ersterfassung von weiteren 500 Bäumen in den Jahren 2016 bis 2020 sowie über die Regelkontrolle der bereits erfassten Bäume im gleichen Zeitraum zu entscheiden. Wie Bürgermeister Bernhard Haas erläuterte, ist es bei der Regelkontrolle nicht notwendig, jeden Baum jährlich zu kontrollieren. Vielmehr reicht bei vielen Bäumen eine Kontrolle alle zwei bis drei Jahre.

Bei der beschränkten Ausschreibung hatte die Firma Brandt Gärten und Bäume aus Dornstetten mit einer Summe von 31 187 Euro das günstigste Angebot abgegeben. Einstimmig sprachen sich die Räte für die Vergabe an diese Firma aus. Stadtrat Jörg Hamann (Freie Bürger) fragte nach den Modalitäten für etwa anfallende Pflegemaßnahmen bei einer Beanstandung. Diese werden, wie Bürgermeister Haas ausführte, separat ausgeschrieben und vergeben.