Alle Mitwirkenden sind auf der Bühne. Fotos: Gukelberger Foto: Schwarzwälder-Bote

Musikalisches Märchen mal anders / Fantastische Aufführung

Von Ursula Gukelberger

Dornhan-Leinstetten. Eine fantastische und eindrucksvolle Aufführung mit dem Titel "Zwerge, Zoff und Zickereien" boten die Leinstetter Grund- und Vorschulkinder, deren Eltern und der Männergesangverein Leinstetten am Samstagnachmittag im Lindensaal.

Mit einem Märchenlied, begleitet von Joshua Beuter am Klavier und Vincent Bronner am Cajon (Kistentrommel), zogen die Kinder auf die Bühne. Das musikalische Theaterstück begann mit dem "Gestiefelten Kater", dargestellt und souverän vorgetragen von Adrian Kaupp. So wie bei den Gebrüdern Grimm ging es allerdings nicht ganz zu: Rapunzel mit Glatze oder ein Räuber Hotzenplotz auf dem Bobbycar – da war manches verdreht. Schneewittchen jedoch ist eine bekanntes Märchen. Sie heiratet am Ende einen Prinzen. Aber nun gibt es neue Geschichten von ihr. Weil es ihr beim Prinzen zu langweilig wird, will sie zu den sieben Zwergen zurück. Gesagt, getan.

Mit einem flotten "Zwergenrap" kommen diese auf die Bühne und versammeln sich mit dem MGV zu dem Zwergenlied nach einem Chorsatz von "Go west". Wieder allein, setzen sich die Zwerge auf ihre Stühlchen und sinnieren über die vergangenen Zeiten nach, als Schneewittchen noch beim Prinzen wohnte. Schneewittchen (Rosanna Grau) ist nämlich eigenwillig. Die Zwergen können ihr nichts recht machen. Als sie sich zum Geburtstag ein Einhorn wünscht, mit dem sie durch den Wald reiten will, reicht es den Zwergen (Luis Fischer, Emely Bronner, Mika Schneider, Mika Müller, Saskia Bernhardt, Julian Marte und Dominik Bronner). Sie wollen Schneewittchen wieder loswerden. So locken sie es in den Rotkäppchen-Wald. "Im Walde ist es dunkel" singen der Chor unter der Leitung von Dirigent Johannes Sorg, die Eltern und Kinder. Schneewittchen sucht das Einhorn, und der Wolf verfolgt sie. Ihr Prinz (Nils Wruck) taucht auf.

Singend und lachend kommt dann Hans im Glück (Kevin Bronner) auf die Bühne und freut sich, dass er seinen Goldklumpen gegen ein kleines Schweinchen eintauschen kann. Die Zwerge erzählen Schneewittchen derweil, dass im Wald die Bremer Stadtmusikanten und ein paar Räuber leben, und man sagt, die Räuber hätten ein Einhorn gefangen. Mit dem Lied "Es wollt ein Jägerlein jagen", vorgetragen vom Männergesangverein, macht sich Schneewittchen auf den Weg.

Die Räuber (Luca Bronner, Fabian Noll, Marcel Ritter und Finn Bloch) nehmen Schneewittchen gefangen. Als sie aber schlafen, befreit der Prinz die Gefangene. Auf der Bühne erscheinen nun wieder der gestiefelten Kater, der Froschkönig (Nelli Rebholz), Däumelinchen (Clara Zahn), Pechmarie (Laura Glück) und die Therapeutin (Emilia Buhl). Alle zählen sich zu der Selbsthilfegruppe der Pechvögel, und mit amüsanten Dialogen übertrumpfen sie sich gegenseitig.

Schneller, als ein Zwerg seinen Bart kämmen kann, ist Schneewittchen wieder bei den Zwergen. Zwerg "Geldmütze" (gekonnt dargestellt von Dominik Bronner) findet eine tolle Lösung. Die Prinzessin wird zum Casting nach New York geschickt. Am Bildschirm zu Hause verfolgen alle Märchenfiguren, wie Schneewittchen mit "Schneewittchens Lied", eindrucksvoll gesungen von Tina Bronner, dieses Casting gewinnt.

Der stürmische Applaus galt vor allem den Vorschulkindergartenkindern und den Kindern der Grundschule, die trotz großer Aufregung und Lampenfieber eine hervorragende Show auf die Bühne brachten. Auch der Elternchor unter Leitung von Evi Bronner und der Männergesangverein Leinstetten sorgten für einen unvergesslichen Nachmittag.

Mit einem Blumengebinde bedankten sich die Eltern bei Schulleiterin Jutta Rucker und ihrer Kollegin Lisa Achterling für das Einstudieren dieses musikalischen Theaterstücks.