Beim Unterhaltungsabend am Samstag geht es im Festzelt gemütlich zu. Foto: Schnekenburger

Viertes landwirtschaftliches Herbstfest lockt am Wochenende zahlreiche Besucher auf den Kaltenhof.

Dornhan-Leinstetten - Über dem Acker staubt es mächtig. Alte Schätzchen knattern, moderne Technik bläst mit dem Turbo dazu. Das Publikum ist begeistert: landwirtschaftliches Herbstfest auf dem Kaltenhof.

Der Förderverein Mehrzweckhalle und die "Zündkäpsele", deren Leidenschaft historischen Traktoren gilt, haben bereits die vierte Auflage des Herbstfestes auf die Beine gestellt. Es ist eine Mischung aus Unterhaltungsprogramm – musikalisch ebenso wie technisch und sportlich –, einem Treffpunkt für Menschen aus der Region und eine Informationsbörse über historische und ganz moderne Land- und Forsttechnik. Dass man sich auf dem Bauern- und Handwerkermarkt vor Ort eindecken kann und bei den Ausstellungen von Fachfirmen auch auf Messeangebote hoffen darf, versteht sich. Entsprechend groß war vor allem am Sonntag die Nachfrage.

Da zeigte sich dann auch die Ausstellung historischer Traktoren, teilweise aus beachtlicher Entfernung und auf eigener Achse auf den Kaltenhof kutschiert, in aller Pracht. Wobei man bereits am Samstag einen Vorgeschmack auf das Arsenal von mal hochglanzpolierten, mal wie aus der Feldarbeit gerissenen MAN-, Fendt-, Deutz-, Fahr-, Allgaier-, Lanz- und wie sie alle heißen -Schlepper erhalten konnte. Übrigens: Die Schätzchen wurden keineswegs geschont, und schlugen sich im Beschleunigungsrennen in verschiedenen PS-Klassen prächtig. Ihre Fahrer ließen sie rallyemäßig in die Wendebox sliden und knüppelten die Gänge rein, dass es nur so schepperte. Beherzter Zugriff, gutes Material und eine ausgeklügelte Wendetechnik waren die Erfolgsgaranten. So gut 20 Sekunden brauchten die Schnellsten – und es waren mitnichten die modernen Boliden. Übrigens, egal ob 20 oder 200 PS: Wenn die Wettkampfgefährte die Ziellinie passierten, waren die Starter so gut wie nicht mehr zu erkennen, so viel Stroh und Staub wirbelte der von vielen Besuchern verfolgte Wettbewerb auf.

Mancher jüngere Gast wartete indes sehnlichst darauf, selbst auf den Fahrersitz steigen und auf einem abgesperrten Gelände loslegen zu dürfen. Abends legten zur Unterhaltung dann auch die Musiker los. Erste ein Trio m die Geschwister Kaltenbrunn, dann der "singende Wasenwirt" Heinz Koch. Am Sonntag eröffnete die Kapelle des Musikvereins Leinstetten den Reigen im Zelt, anschließend unterhielten die Kapelle und auch die Tanzgruppe des Musik- und Trachtenvereins Dornhan, bevor die Leinstetter "Oldies" das Ende des Herbstfestes einläuteten.