Natur, Kultur und Einkehr: Weidener Mittwochsgruppe lobt die gute Kameradschaft bei den zahlreichen Touren

Dornhan-Weiden. Es war der 15. September 2004. Da machten sich drei wackere Rentner – Hans Römpp, Heinz Gruber und der heutige Wanderführer Helmut Burkhardt – auf eine Wanderung rund um Weiden, um die Heimat näher kennenzulernen.

Beim anschließenden deftigen Vesper im "Rössle" legte das Trio dann den "Weidener Rütli-Schwur" ab: Damit wurde vereinbart, alle 14 Tage zusammenzukommen, um zu wandern. Und das unabhängig von der Laune des Himmelswächters Petrus, frei nach dem Motto: "Selbst wenn Petrus grollt, ist unser Wandern an 26 Tagen im Jahr gewollt". Zweiter Grundsatz: "Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung".

Am Ziel der bis zu elf Kilometer langen Wanderstrecken erwartet die Wanderer immer eine offene Gaststätte, dafür sorgt Helmut Burkhardt.

Inzwischen zählt der Verein zehn Mitglieder. Alles gestandene Männer mit besonderen Talenten. So ist Helmut für seine "Schlenker" (Umwege) bekannt.

Als zum Beispiel Aistaig das Ziel war, fragte schließlich eine Frau in Marschalkenzimmern, ob die Truppe noch auf dem richtigen Weg unterwegs sei. Es gab auch bereits "Kulturwanderungen" nach Rastatt und Karlsruhe.

Die weiteste Wanderung hatte das Ziel St. Martin in der Pfalz.

Es wurden auch schon Museen in Oberndorf und Schramberg sowie das Druckzentrum des Schwarzwälder Boten in Villingen und das Wasserkraftwerk "Kleine Kinzig" besucht.

Ein besonderes Highlight war der Besuch im Hechinger Gefängnis. Dort konnte man "gesiebte" Luft atmen und die engen Zellen kennenlernen. Nach Ende des Rundgangs waren alle froh, wieder frei atmen zu können.

Der Verein bezeichnet sich selbst als eine tolle Truppe mit einem abwechslungsreichen Programm. Leider mussten jedoch auch schon zwei treue Kameraden auf ihre letzte Wanderung begleitet werden.

Für die anderen geht es weiter mit viel Lebensfreude in guter Freundschaft und Kameradschaft in Wald und Flur zu einer schönen Schlusseinkehr voran.