Der Vorstand der Interessengemeinschaft Handel und Gewerbe Dornhan: Präsident Lothar Reinhardt (Dritter von links) hat sich noch einmal wählen lassen, aber nur für ein Jahr. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Er ist aber nur noch kommissarischer Vorsitzender / Veränderungen im Vorstand der IHG

Von Marzell Steinmetz

Dornhan. Eigentlich wollte sich Lothar Reinhardt nicht mehr zum IHG-Präsidenten wählen lassen. Er stellte sich bei der Hauptversammlung am Donnerstagabend im Bürgersaal dennoch wieder zur Verfügung, allerdings nur für ein Jahr und kommissarisch.

Schriftführerin Elvira Armbruster, die Armella Blocher, Marina Günthner und Paul Herbstreuter (alle aus dem Beirat) traten zurück. Für sie konnten Nachfolger gefunden werden. Doris Vollmer und Inge Wössner, die das Sekretariat übernommen hatten, hörten ebenfalls auf.

Lothar Reinhardt dankte den Ausgeschiedenen für ihre engagierte Arbeit. Er selber begründete seine Rücktrittsabsichten damit, dass er vor zwei Jahren den Vorsitz übernommen habe, um eine Verjüngung des Vorstands einzuleiten. Er sei beruflich auch viel unterwegs. Als Vorsitzenden müsse man jemanden haben, der in Dornhan mit seinem Unternehmen präsent sei.

Wahlleiter Bürgermeister Markus Huber wartete jedoch vergeblich auf Vorschläge für das Präsidentenamt. "Wenn der Vorsitzende keinen Nachfolger vorschlägt, muss er weitermachen," meinte Lothar Kaufmann. Reinhardt ist in der Tat aktiv geworden, offenbar auch mit Erfolg. Der oder die Betreffende, teilte er mit, werde jedoch nicht sofort als Vorsitzender kandidieren. Einen Namen wollte Reinhardt nicht nennen, aber er erklärte sich bereit, noch ein Jahr lang weiterzumachen. Die IHG-Mitglieder waren erleichtert und wählten Reinhardt einstimmig.

Zuvor hatte der Vorsitzende auf ein bewegtes Jahr zurückgeblickt. Es stand ganz im Zeichen der Leistungsschau, die im Vorfeld zahlreiche Besprechungen erforderte. Lothar und Stephan Kaufmann, beide für die Organisation zuständig, zogen eine positive Bilanz. An der Leistungsschau beteiligten sich insgesamt 90 Aussteller. Auf- und Abbau klappten reibungslos, und die Kosten konnten im Rahmen gehalten werden. "Ich war zufrieden", sagte Kaufmann zum Ablauf der Großveranstaltung im vergangenen Sommer. Lediglich die Preise für die Bratwurst sollten etwas günstiger sein, meinte Kaufmann mit Blick auf die Familien mit Kindern. Stephan Kaufmann kümmerte sich auch um den Internetauftritt der IHG. 12 000 Besucher seien auf der Homepage registriert worden. Die Internetseite soll nun noch verfeinert werden, kündigte Kaufmann an.

Mit 4500 Euro hielt sich das Minus im vergangenen Jahr in Grenzen. Michael Blocher legte detailliert die Zahlen vor. Ein gutes Polster ist, wie aus seinem Bericht hervorging, noch vorhanden.

Die stellvertretende Vorsitzende Marina Ott berichtete über die Aktionen des Einzelhandels. Das zweitägige Frühlingsfest zusammen mit dem Autohaus Blocher habe trotz der kühlen Temperaturen sehr viele Besucher angelockt. Im September beteiligte sich der Einzelhandel mit einer Modeschau am Edeka-Herbstfest. Das sei auch für dieses Jahr wieder geplant. Beim 30. Weihnachtsmarkt in Dornhan seien 10 000 Besucher gezählt worden. Das Team um Armella Blocher verpackte dabei rund 1000 Geschenke für die Nikolausbescherung.

Bürgermeister Markus Huber entschuldigte Stadtkämmerer und Wirtschaftsförderer Otto Ruppaner. Er befinde sich gerade im Bürgermeisterwahlkampf in Köngen. Wie zu Beginn der Sitzung Lothar Reinhardt, appellierte auch er, das Motto "gemeinsam sind wir stark" zu leben. Eine Gelegenheit dazu gibt es mit der Beteiligung am geplanten WM-Dorf während der Fußballweltmeisterschaft. Die Gastronomie sei schon angesprochen worden, doch andere Unternehmer könnten Verkaufsstände aufstellen. Zudem hofft Huber auf Sponsoren. Den von der IHG beantragten zweiten verkaufsoffenen Sonntag werde der Gemeinderat ermöglichen, wenn gleichzeitig eine Veranstaltung stattfinde. Huber: "Das ist eine Chance, aber auch eine Herausforderung."

Geplant sei für den Herbst ein Neubürgerempfang, teilte Huber weiter mit. Er werde deswegen noch auf die IHG zukommen. Jährlich zögen 200 bis 250 Menschen nach Dornhan. Dank sagte er für die 200 Euro der IHG an die Diakonie. Die aus ihren Ämtern Ausgeschiedenen wollten auf Geschenke verzichten. Stattdessen sollte das Geld gespendet werden.