Mit dem Bau des Regenrückhaltebeckens zwischen Weiden und Aistaig ist begonnen worden. Die Baustelle besichtigen Matthias Pickhardt, Leiter des technischen Baubüros Dornhan, Ingenieur Hartwig Belstler, die Oberndorfer Tiefbauamtsleiterin Romy Bloß, die Bürgermeister Markus Huber und Hermann Acker sowie der Weidener Ortsvorsteher Wolfgang Vielsack. Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Umwelt: Regenüberlaufbecken wird gebaut / Dornhan und Oberndorf kooperieren

Der Bau des Regenüberlaufbeckens an der Spitzkehre der Kreisstraße zwischen Weiden und Aistaig hat begonnen. Die Straße ist in dem Bereich nur einseitig befahrbar. Eine Ampel regelt den Verkehr.

Dornhan-Weiden. "Es ist eine Umweltschutzmaßnahme", erklärte gestern Bürgermeister Markus Huber vor Ort. Abwasser aus Weiden belastet bei starken Regenfällen den Surrenbach in Aistaig. Zwar ist 2005 ein Rechen eingebaut worden, jedoch konnte das Abwasser dadurch nicht zurückgehalten werden. Künftig wird es bei starken Regenfällen im Becken aufgehalten und dann dosiert an die Kläranlage in Aistaig abgeleitet. Das entlastet den Surrenbach. Zumal in Weiden Flächen entsiegelt werden sollen, damit das gering verschmutzte Oberflächenwasser versickern kann. Dies sei Teil zwei der Maßnahme zur Verbesserung der Abwassersituation, erklärte Huber.

Inzwischen seien in Weiden bereits fünf Entsiegelungsanträge eingereicht worden, berichtete Ortsvorsteher Wolfgang Vielsack. Die Stadt will ihren Teil dazu ebenfalls beitragen, und das Dachwasser der Schule, des Rathauses und der Halle, soweit machbar, getrennt ableiten. Insgesamt sollen 15 000 Kubikmeter Wasser jährlich vom Abwasserkanal ferngehalten werden

Für die Reduzierung des Abwassers bekommt Dornhan Zuschüsse von 73 Prozent. Der Bau des Regenüberlaufbeckens ist mit 785 000 Euro veranschlagt worden. Die Ausschreibung habe jedoch ein günstigeres Ergebnis erbracht. "Wir liegen kostenmäßig im Rahmen", freute sich Huber. Zu dem Ortstermin waren auch der Oberndorfer Bürgermeister Hermann Acker und Tiefbauamtsleiterin Romy Bloß gekommen. Bei dem Projekt kooperieren Dornhan und Oberndorf. Das Regenüberlaufbecken steht auf Oberndorfer Gemarkung. Außerdem soll es künftig von der Aistaiger Kläranlage aus überwacht werden.

Gebaut wird ein fünf Meter tiefes geschlossenes Betonbecken, das 660 Kubikmeter Abwasser zwischenspeichern kann. Die Alternative zur Entlastung des Surrenbachs war der Bau einer zweiten Leitung. Doch dies wäre teurer gekommen, sagte Klaus Gaiselmann vom Umweltschutzamt des Landratsamts Rottweil. Die kombinierte Lösung mit Becken und Zurückhaltung des gering verschmutzen Wassers vor Ort bezeichnete er als eine zukunftsweisende Maßnahme. Abschluss der Arbeiten wird im November/Dezember sein.