Auf der "grünen Wiese" hinter der Halle wird angebaut. Von links: Firmenchef Hans-Jürgen Schneider, Qualitätsmanagementbeauftragter Klaus Stauss und Architekt Horst Braun Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Firma Schneider erweitert den Betrieb / Anbau mit Montagefläche von 450 Quadratmetern geplant

Von Marzell Steinmetz

Dornhan. Die Firma Schneider CNC GmbH im Dornhaner Gewerbegebiet Süd erweitert ihre Produktionsfläche und baut eine neue Montagehalle.

Vorgesehen ist ein Anbau mit einer Fläche von 450 Quadratmetern auf der Westseite der bestehenden Halle. Der Platz auf der "grünen Wiese" reicht dafür noch aus. Bei der nächsten Erweiterung müsste jedoch jenseits der Straße gebaut werden.

Die Firma hat sich gut entwickelt. Hans-Jürgen Schneider gründete das Unternehmen 1993 in der Albert-Schweitzer-Straße in Dornhan. Er führte in den ersten Jahren Montage- und Wartungsarbeiten an CNC-gesteuerten Bearbeitungszentren aus. Die erste Produktionshalle baute Schneider 1998 im Dornhaner Gewerbegebiet. Weil die Nachfrage an Ersatzteilen groß war, richtete er ein kleines Bearbeitungszentrum ein, nutzte die Maschine aber auch für spanende Metallbearbeitung als Lohnfertigung. Neben Serviceleistungen für CNC-Bearbeitungszentren entstand damit ein zweites Standbein.

2004 wurde die Produktionsfläche verdoppelt. Doch schon drei Jahre später musste eine weitere Halle mit 500 Quadratmetern gebaut werden. Der ursprüngliche Ein-Mann-Betrieb entwickelte sich aufgrund ständiger Verbesserungen und Investitionen zu einem zertifizierten Unternehmen, das heute 23 Mitarbeiter beschäftigt und anspruchsvollen Kundenanforderungen gerecht werden kann.

"Wir suchen ständig Leute für die Montage und die Produktion. Das ist aber ganz schwierig in unserer Branche", sagt Schneider.

Eigene Ausbildungsmöglichkeiten habe der Betrieb nicht, ergänzt Klaus Stauss, der in der Firma für die Arbeitsvorbereitung und das Qualitätsmanagement zuständig ist. Eine Möglichkeit, Nachwuchskräfte zu gewinnen, sieht er bei überbetrieblichen Ausbildungen.

Inzwischen liegt das Durchschnittsalter der Belegeschaft bei über 40 Jahren. "Da muss man sich Gedanken machen", meint Schneider. Facharbeiter seien heute "wahnsinnig gesucht". Sie könnten bald halbjährlich den Betrieb wechseln. Schneider: "Gegenüber den Großbetrieben haben die kleinen Firmen Nachteile, obwohl wir genauso gut zahlen oder sogar noch besser. Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld sind bei uns normal. Trotzdem haben wir Probleme, Leute zu bekommen."

Zuletzt hat Schneider einen Lackierraum mit Absauganlage angebaut. Für den neu geplanten Anbau investiert er rund 450 000 Euro. Dabei soll, wie Architekt Horst Braun erläutert, die Abwärme komplett für die Beheizung genutzt werden. "Arbeit haben wir, wenn das Gebäude steht", versichert der Firmenchef Hans-Jürgen Schneider. In der neuen Halle ist das Retrofiting für Oberndorfer Exeron-Maschinen vorgesehen. Das ist dann das dritte Standbein der Firma.