Imker Richard Graf markiert vor dem Wettfliegen eine Biene. Die Kinder schauen gespannt zu. Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder des Dornhaner Ferienprogramms zu Gast bei Richard Graf

Dornhan-Gundelshausen. Schon von Weitem grüßte die Bannbeute im Garten von Richard Graf, bei dem sich sechs Kinder im Rahmen des Ferienprogramms zum "Schnuppernachmittag beim Imker" eingefunden hatten.

Bis zu einer Million Bienen könnten es sein, die sich in der Obhut des Gundelshauser Imkers befinden, durften die Kinder gleich zu Beginn ihres Besuchs staunend zur Kenntnis nehmen. Nur wenige der 30 Völker befinden sich auf dem Gelände, die andern sind in der näheren Umgebung stationiert. Zunächst wurde ein anschaulicher Gang durch die Geschichte unternommen, angefangen von den Wildbienen im Wald mit dem Honigklau durch Bären, über den Zeitler im Mittelalter bis hin zur heutigen modernen Imkerei.

Von den Bienenkörben ging’s zum Bienenkasten als Behausung. Wer wohnt in so einem modernen Bienenkasten? Der Schaukasten mit Glasscheibe zeigte die Bienenarten, ihren Wohnbereich und ihre Aufgaben. Graf hatte die Königin, der natürlich das größte Interesse galt, weiß markiert.

In diesem Zusammenhang wurde verdeutlicht, wie arm der Essenstisch aussähe ohne die Emsigkeit der Bienen. Richtiges Verhalten gegenüber den nützlichen Insekten wurde an Ort und Stelle ständig geübt.

Ein Höhepunkt war das Wettfliegen. Hielt man sich zuvor in einiger Entfernung auf, so konnte man jetzt nicht nahe genug beobachten, wie fünf Bienen eingefangen und mit Farben markiert wurden. Ein Teil der Gruppe ließ sie in 300 Meter Entfernung fliegen. Wetten wurden abgeschlossen, welche die Schnellste ist.

"Die Blaue ist da, ich hab richtig getippt", freut sich einer. Ruckzuck waren alle am Stock angekommen. Man konnte nur Staunen.

Imker-Werkzeuge wurden in die Hand genommen und getestet, besonders der Rauchapparat faszinierte die Besucher. Der kam jetzt zum Einsatz. "Kann ich das machen?" Die Bannbeute wurde geöffnet. Es war ein ausgehöhlter Baumstamm mit ausgearbeitetem Gesicht, dessen Mundöffnung das Flugloch bildet. Die Waben wurden begutachtet.

Mit dem Honigschleudern endete dann ein interessanter Nachmittag.