Stimmen die Hilfe der Helfenden Hände ab (von links): Christa Heinzelmann, Renate und Yacouba Seydon, Livin und Marianna Negoe und Helmut Thellmann Foto: Vögele Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein Helfende Hände : Internationale Projektleiter treffen sich zu Absprachen

Von Ingrid Vögele

Dornhan. Der Verein Helfende Hände feiert das 20-jährige Bestehen. Es ist ein überkonfessioneller Hilfsverein, der soziale Projekte mit nachhaltiger Verbesserung der Lebensqualität unterstützt, Hilfsaktionen organisiert und durchführt sowie Hilfsprojekte auf der ganzen Welt unterstützt.

Er wurde 1994 von Helmut Thellmann und Klaus Hoffmann gegründet. Thellmann stammt aus Siebenbürgen und lernte dort als "ehrenamtlicher Pastor" Not und Armut kennen. Nach seiner Übersiedlung nach Deutschland war er, wieder ehrenamtlich, als Begleiter seiner Landsleute tätig, zum Beispiel als Übersetzer, bei der Caritas oder als Organisator von Hilfslieferungen.

Er erzählte von seinen ersten gut gemeinten Hilfsversuchen in Rumänien. Zwei schmerzliche Erfahrungen aus dieser Zeit bewogen ihn zur Vereinsgründung: "Allein kann ich nichts erreichen, und die Hilfe muss gezielt sein, dann kann ich ganz anders helfen." Aus anfangs kleinen verwirklichten Plänen ist im Laufe der Jahre eine tatkräftige Organisation erwachsen, die mit deutschen und internationalen Partnern zusammenarbeitet.

"Ich hätte das nie geahnt", ergänzt Thellmann, stolz auf sein Lebenswerk. Sehr wichtig bei allen Projekten sind ihm und seiner Tochter Christa Heinzelmann mit Ehemann Thomas die vertrauensvolle Zusammenarbeit und der ständige persönliche Kontakt mit den Projektleitern vor Ort. Sie sind der Garant dafür, dass die Hilfe bei den Bedürftigen tatsächlich ankommt. "Wir wollen ein Zeichen gegen die Korruption setzen", ergänzt Thellmann, der Vorsitzende. So wurden zum Beispiel 45 000 Leute über Hilfslieferungen in Rumänien mit Tüten, lebenswichtigen Inhalts, versorgt. In der Vergangenheit wurden Projekte im afrikanischen Niger wie zum Beispiel der Bau eines Klinikums, die Einrichtung eines Frauenzentrums, ein Ziegen- und Brunnenprojekt, die Errichtung von Kornspeichern oder ein Kinderfonds unterstützt.

An diesen Projekten beteiligten sich auch unter anderem die rumänischen Partner. Und so trafen sich in der Hauffstraße 16 Renate und Yacouba Seydon, die Projektleiter aus Niger, Marianna und Livin Negoe, die Leiter aus Rumänien, mit Helmut Thellmann und der Projektleiterin Christa Heinzelmann zur Abstimmung. Die Hilfe zur Selbsthilfe mit theoretischem Wissen und praktischer Ausbildung steht immer im Vordergrund. Der langfristige Charakter der Hilfe soll nachhaltige Werte schaffen.