Das Organisationsteam und zwei treue Fahrgäste weisen auf die Fahrplanänderungen für den Bürgerbus hin. Von links: Walter Abele, Alois Schanz, Lina Wößner, Sigrid Kümmich, Hauptamtsleiterin Sabine Heim und Bürgermeister Markus Huber Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Fahrplanwechsel: Neue Abfahrtszeiten ab dem 1. Oktober / Drei neue Haltestellen

Der Fahrplan für den Dornhaner Bürgerbus ändert sich am 1. Oktober. Es gibt neue Abfahrtszeiten und einige neue Haltestellen.

Dornhan. Darüber informierten Bürgermeister Markus Huber, Hauptamtsleiterin Sabine Heim, Sigrid Kümmich und Alois Schanz vom Organisationsteam. Eingeladen waren auch einige regelmäßige Fahrgäste, um zu erzählen, was noch verbesserungsfähig ist. "Wir sind eine lernfähige Organisation. Wir versuchen, gute Sachen noch besser zu machen", sagte Huber. Dabei ist ihm die Meinung der Fahrgäste wichtig.

Die erste Fahrt des Bürgerbusses war am 23. November 2015. Es dauerte etwas, bis dieses öffentliche Verkehrsmittel im Stadtgebiet bekannt wurde. Der Bürgerbus kam dann immer besser in Fahrt: "Er ist jetzt nicht mehr wegzudenken", so Huber.

Inzwischen nutzten den behindertengerecht ausgestatteten Kleinbus 870 Bürger aus Dornhan und den Stadtteilen. Bis zum Einjährigen, hofft Sabine Heim, kann der 1000. Fahrgast willkommen geheißen werden.

Lina Wößner aus Marschalkenzimmern freut sich, dass die Abfahrtszeit um eine Stunde nach hinten verlegt wurde. In ihrem Stadtteil fährt der Bürgerbus um 8.55 Uhr im Oberen Dorf ab und kommt dann um 9.22 Uhr am Zentralen Omnibusbahnhof in Dornhan an. Damit ist die Abfahrtszeit nun den Geschäften in Dornhan angepasst, die zumeist erst um 9 Uhr öffnen. Lina Wößner kritisierte allerdings, dass für Einkäufe etwa im Edeka die Zeit bis zur Rückfahrt zu kurz bemessen sei.

Die Bewohner des Seniorenzentrums können künftig direkt vor dem Haus einsteigen. Bislang mussten sie bis zum ZOB bei der Halle gehen und die Straße am Zebrastreifen überqueren. Das kann gefährlich für alte Menschen sein: "Wenn man da nicht aufpasst, ist man weg", meinte Walter Abele mit Blick auf unaufmerksame Autofahrer. Zwei weitere zusätzlich Haltestellen sind bei der Physiotherapie Burkhardt und in der Ziegelhütte eingerichtet.

Gesteuert wird der Bürgerbus von ehrenamtlichen Fahrern. Nur wegen Krankheit habe es Abgänge gegeben, teilte Alois Schanz mit. "Wir sind ein sehr gutes Team", versicherte er. Neue Fahrer sind nichtsdestoweniger willkommen.

Die Ehrenamtlichen machen ihre Sache gut: "Die Fahrer sind so arg freundlich. Sie helfen uns auch rein ins Auto. Man kann sie nicht genug loben", sagte Lina Wößner. "Uns macht es richtig Spaß", versicherte Alois Schanz, der selber am Steuer sitzt.

Lina Wößner hat keine Mühe, den Fahrplan zu lesen, andere allerdings schon. Schanz berichtete von einem nachahmenswerten Beispiel, wie ein Sohn seinen Vater dreimal im Bürgerbus begleitete, bis dieser allein mitfahren konnte. Wenn die Jüngeren den Eltern behilflich seien, würden die Fahrgastzahlen steigen. Wichtig sei aber auch die Mund-zu-Mund-Propaganda, betonte Schanz.

Zum Jubiläum ein Jahr Bürgerbus sind Sonderfahrten geplant. Angedacht sind Touren zum Heimatmuseum in Leinstetten oder zum Schindelstüble in Busenweiler. Auf dem Wunschzettel von Lina Wößner stehen auch Fahrten zu den großen Märkten in Dornhan, besonders zum Weihnachtsmarkt, oder zu kulturellen Veranstaltungen des KKF. Schanz versprach: "Wenn der Bedarf da ist, werden wir die Fahrten machen."

Eines hat sich mit dem Fahrplanwechsel nicht geändert: der Fahrpreis. Er beträgt nach wie vor nur einen Euro.