Beim Probebacken vor acht Wochen hat der mobile Wagen bereits gute Dienste geleistet. Foto: Schwarzwälder-Bote

Veranstaltung: Fünf Monate haben sich gelohnt / Neues mobiles Backhaus beeindruckt

Nachdem es aufgrund der Backhaushockete des Musikvereins Marschalkenzimmern Ärger mit den Anwohnern gab, musste eine Lösung her – ein mobiler Backofen.

Dornhan-Marschalkenzimmern. Rund zehn Freiwillige und Hunderte von Arbeitsstunden hat es gedauert, doch das Ergebnis entschädigt den Vorsitzenden Martin Roth und seinen Musikverein für den Aufwand. "Wir sind finanziell abhängig von der Hockete", erklärt er, warum eine Absage der Veranstaltung aufgrund des Streits mit Anwohnern nicht in Frage kam. Weil der Standort im Baugebiet problematisch wurde, musste eine flexible Alternative her.

Kurzerhand organisierte der Musikverein Marschalkenzimmern einen Wohncontainer, kaufte sich bei der Firma Busam aus Oberkirch einen Ofen und schaffte sich einen passenden Anhänger für die Eigenkonstruktion an.

"Direkt nach der Fasnet ging es los", erzählt Roth. So erneuerten die Mitglieder des Musikvereins in Eigenleistung die Böden und Wände und verstärkten die Wand des Containers. Im Mai kam dann der Ofen. Für diesen setzten die Freiwilligen Steine, sorgten für Feuerschutzboden im Bereich des Ofens und bauten die Hülle. "Dafür sind zahlreiche Samstage draufgegangen", gibt der Vorsitzende zu.

Mittlerweile wiege das fertige Backhaus-Mobil sechs bis sieben Tonnen. "Vor acht Wochen haben wir das erste Mal darin gebacken", berichtet Roth stolz und zufrieden.

Gearbeitet worden sei an dem Mobil von März bis vergangenen Samstag. Am Ende stand dann der Feinschliff an: "Wir haben die Tür noch grafisch gestaltet", sagt Roth.

Nun wartet der Wagen auf seinen Einsatz bei der Backhaushockete. Zuvor werden ihn aber schon potenzielle Geldgeber zu sehen bekommen. "Wir veranstalten ein Probebacken am Freitag, 1. September, ab 18 Uhr. Dazu haben wir etwa 60 potenzielle Sponsoren angeschrieben", berichtet Roth. Denn der Umbau, auch wenn er in Eigenregie erfolgt ist, hat zwischen 11 000 und 13 000 Euro gekostet. "Jetzt ist der Verein nicht mehr so liquide", meint der Vorsitzende. Umso wichtiger sei die Unterstützung von regionalen Firmen und anderen Geldgebern.

Die Marschalkenzimmerner Bürger bekommen den Wagen, sofern noch nicht entdeckt, dann beim Backhausfest vom Samstag, 2. September, bis Montag, 4. September, bei der Mühlwieshalle zu sehen.