In Dornhan gibt es jetzt wieder eine zweite Arztpraxis. Von links: Elke Behling, Arzthelferin Manuela Feldbinder, Michael Fischer, Bürgermeister Markus Huber und Stadtkämmerer Bernd Heinzelmann Foto: Steinmetz Foto: Schwarzwälder-Bote

Eröffnung: Michael Fischer aus Alpirsbach eröffnet in Dornhan eine Filiale / Allgemeinmedizinerin aus Sylt

In Dornhan gibt es wieder eine zweite Arztpraxis. Sie ist gestern im alten Postgebäude in der Vorderen Gasse eröffnet worden.

Dornhan. Die Alpirsbacher Praxis Fischer und Eberhardt hat in Dornhan eine Filiale eingerichtet und die Ärztin Elke Behling angestellt. Die Allgemeinmedizinerin hat zuvor zusammen mit ihrem Mann 28 Jahre lang in einer Gemeinschaftspraxis in Sylt gearbeitet. Dass sie nach Dornhan kam, hängt mit ihrem Sohn zusammen. Dieser ist stellvertretender Stadtkämmerer in der Verwaltung. Bei Besuchen hat sie die Stadt kennengelernt und fand sie "richtig schön", um auch herzuziehen. Sie fühle sich, wie sie meinte, hier "sehr wohl".

Dass sie als Ärztin gekommen ist, freute Bürgermeister Markus Huber und Stadtkämmerer Bernd Heinzelmann. Zur Begrüßung brachten sie einen Blumenstrauß mit. Die Bürger fragten schon lange nach einem zweiten Arzt, sagte Huber.

Die Praxisfiliale befindet sich im Erdgeschoss des Postgebäudes. Dort wird sie allerdings nur ein Provisorium für etwa zwei Jahre sein. Dann soll der Umzug ins geplante Ärztehaus auf dem Spezia-Grundstück erfolgen.

Vorgesehen ist, dass die Firma Spezia in das Mado-Gebäude in der Balmerstraße einzieht. Mado selber zieht ins Dornhaner Gewerbegebiet. Wenn das soweit ist, soll das Spezia-Gebäude abgebrochen werden. Die Stadt stellt das Grundstück einem Investor für den Neubau des Ärztehauses zur Verfügung. Huber rechnet damit, dass möglicherweise noch in diesem Jahr abgebrochen werden kann, um im kommenden Jahr mit dem Neubau zu beginnen. Dort sollen diverse Praxen gebündelt werden.

In Alpirsbach seien die Räumlichkeiten begrenzt gewesen, um zu vergrößern, erklärte Michael Fischer. Das war mit ein Grund, in Dornhan eine Zweigstelle einzurichten.

Die Kassenärztliche Vereinigung dränge aber auch auf Niederlassungen von Praxen in unterversorgten Gebieten, sagte Fischer. Dabei sei es schwierig, Ärzte zu bekommen. Viele wollten lieber in die Städte, obwohl es auf dem Land viel zu tun gebe. "Da gibt es auch eine wirtschaftliche Basis", ist Fischer überzeugt. Er kündigte an, dass im kommenden Frühjahr noch eine zweite Ärztin zur Verstärkung nach Dornhan kommt. Fischer betonte: "Wir wollen niemandem etwas wegnehmen, sondern eine Ergänzung sein." Er ist sich sicher, dass es Elke Behling in der neuen Praxis nicht langweilig wird.