Barbara Reeg-Blech wird verabschiedet. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchengemeinde: Verabschiedung von Barbara Reeg-Blech am nächsten Sonntag

23 Jahre hat Barbara Reeg-Blech ihrer Kirche als Prädikantin gedient und wird nun auf eigenen Wunsch ein Jahr vorzeitig aus diesem Dienst am Sonntag, 13. Mai, in einem feierlichen Gottesdienst in der Christuskirche verabschiedet.

Donaueschingen. Was hat Barbara Blech als überzeugte Christin dazu gebracht, diesen Dienst als Prädikantin so lange auszuüben? Vor allem Martin Luthers Wort vom allgemeinen Priestertum habe sie geprägt, nach dem die, die "aus der Taufe gekrochen sind", auch zum priesterlichen Dienst berufen seien.

Barbara Reeg-Blech hatte bereits von 1983 bis 1993 im Kirchenbezirk die Evangelische Erwachsenenbildung in der Zeit als pädagogische Leiterin aufgebaut und geleitet. In der ganzen Zeit sei es ihr im Umgang mit den vielen erwachsenen Menschen bewusst geworden, dass es auch in der Kirche nötig sei, dass die persönliche Glaubwürdigkeit im Umgang mit der Bibel gestärkt wird, dass es möglich ist, den verschiedenartigen Zugang zu den Bibeltexten zu geben. Der persönliche meditative Umgang mit den Texten sei für sie sehr wichtig, doch die Verkündigung an die Gemeinden, also das kommunikative Element, sei genauso wichtig für sie. Sie will in allen ihren Predigten die biblischen Texte in den alltäglichen Umgang stellen, fragen: "Was betrifft mich persönlich bei dem Text?"

Die beständige Voraussetzung für ihre Arbeit als Prädikantin war "die Herausforderung, etwas zu finden, was noch nicht gedacht war." Deshalb stellte sich Barbara Reeg-Blech vor bald 25 Jahren der Vorbereitung zum Prädikantendienst, in dem sie in 18 Monaten alles über die Abläufe im Gottesdienst, das Predigen, Abendmahl und Taufen, Trauungen und Bestattungen zusammen mit allen theologischen Grundlagen erfahren konnte. Als Prädikantin war Barbara Reeg-Blech in allen Gemeinden des Kirchenbezirks zu Gast, weniger in der eigenen Gemeinde, hier konnte sie ihr aber nach dem Weggang von Pfarrerin Enke-Kupfer in der Vakanz durch die Organisation von Vertretungen aller Art wertvolle Dienste leisten.

In den vergangenen Jahren kam sie im Jahr auf etwa 40 Einsätze, Kasualien wie Taufen, Hochzeiten und Bestattungen eingeschlossen. Besonders bei den Beerdigungen hat sie sich immer gefragt: "Was ist das für ein Mensch gewesen, den ich nicht kannte? Wie kann ich ihm gerecht werden?" Es ist für sie eine besondere Freude, gerade am Sonntag Kantate verabschiedet zu werden, hat sie doch eine besondere Beziehung zur Kirchenmusik. Die Gründung des Freundeskreises Kirchenmusik 1999, den sie bis 2003 leitete, war ihr Verdienst, und sie singt heute noch begeistert mit.

Kaum jemand in der Kirchengemeinde kann sich vorstellen, dass Barbara Reeg-Blech nun die Hände zufrieden in den Schoß legt. Zu zahlreich waren ihre Aktivitäten in der Kirchengemeinde, von der Jungschararbeit, den Mutter-Kind-Treffen, den Friedensgottesdiensten, Kirchengemeinderat bis hin zum Besuchsdienst, heute noch in Aasen. Der Gottesdienst findet am Sonntag, 13. Mai, um 10 Uhr unter Mitwirkung der Kantorei in der Christuskirche statt.

Barbara Reeg-Blech, Jahrgang 1943, wuchs im hessischen Oberursel auf. 1975 kam sie nach Donaueschingen und wohnt seitdem zusammen mit ihrem Mann, dem Zahnarzt Joachim Blech, und ihrer Familie in Aasen. Die wichtigsten Stationen ihrer kirchlichen Karriere sind: 1983 bis 1993 Leitung der evangelischen Erwachsenenbildung, 1994 bis 2017 Prädikantin, 2004 bis 2013 Kirchengemeinderätin, 1999 Gründung des Freundeskreises für Kirchenmusik an der Christuskirche, Leitung bis 2003.