Flüchtlinge: RP führt Sicherheitsgründe an

Donaueschingen (jak). Das Verhältnis zwischen Wachpersonal und Flüchtlingen in der Notunterkunft sprach Achim Durler in der jüngsten Gemeinderatsitzung an. "Da stimmt mittlerweile das Verhältnis überhaupt nicht mehr, schließlich geht es um unser aller Steuergelder", kritisierte der FDP-Stadtrat. Aktuell sind in der Notunterkunft 136 Flüchtlinge untergebracht. Das Wachpersonal ist aber noch annähernd so hoch wie zu Spitzenzeiten, als das komplette Gelände bewacht werden musste.

Ein Punkt, den auch schon die Stadtverwaltung beim zuständigen Regierungspräsidium Freiburg kritisiert hat. "Wir haben angefragt, ob es möglich ist, die Fläche vom Zaun zu befreien", erklärte Bürgermeister Bernhard Kaiser. Erst mündlich, aber ohne Antwort. Bei der schriftlichen Nachfrage habe das RP dann mitgeteilt, dass der Zaun nicht entfernt werde und auch deshalb das Wachpersonal nicht reduziert werden könne. Der Verwaltung geht es bei der Anfrage nicht nur um die Kosten für den Steuerzahler, auch optische Gründe spielen eine Rolle. "Es ist schließlich auch störend, den Zaun im Stadtbild zu haben", so Kaiser. Auch der Vorschlag, den Zaun einfach abzubauen, irgendwo in der Stadt zwischenzulagern und bei Bedarf wieder aufzubauen, sei von der Freiburger Behörde abgelehnt worden.

Als Begründung führt das RP laut Bürgermeister Bernhard Kaiser Sicherheitsgründe an. Es wäre für das Wachpersonal einfacher, den Zaun zu bewachen als die vielen einzelnen Gebäude. Denn auch wenn viele Gebäude mittlerweile wieder leer stehen, müssten alle zur Notunterkunft gehörenden Gebäude bewacht werden.