Foto: Jennifer Meyer

Windhundtage Donaueschingen verlaufen entspannt. Trotz trüben Wetters gut besucht.

Donaueschingen - Dass das große Bellen ausblieb, hatte nicht etwa damit zu tun, dass die Windhundtage am Wochenende nicht gut besucht gewesen wären. Nein, das lag am Stil des Events und seiner Besucher: Gewohnt entspannt ging die europaweit einzigartige Veranstaltung über die Bühne.

Einen "Aufreger" gab es dann aber doch: Der Whippet einer Züchterin aus Rom, die schon seit vielen Jahren zur Stammbesucherin der Windhundtage gehört, galt am Samstagabend als vermisst. Er wurde angefahren und war verzweifelt gesucht worden. Gestern dann durfte Olaf Knauber vom Veranstaltungskomitee Entwarnung geben: "Der Whippet ist wieder da!" Er war bei der Suche mit Geländewagen im südlichen Teil Donaueschingens an einem Feld gefunden worden und wurde gestern mit gebrochenem Bein in die Tierklinik Villingen-Schwenningen gebracht.

Programmpunkte für junge Gäste

"Rettung geglückt", das durfte gestern auch bei den Vorführungen der Hundestaffel des DRK Donaueschingen in Sachen Menschenrettung vermeldet werden. Michael Herresbach vom DRK moderierte die Showeinlage während der Windhundtage und kam damit vor allem bei den kleinen Besuchern groß raus. Wir Menschen geben uns zur Begrüßung die Hand – Hunde lässt man zur Begrüßung an der Hand schnuppern oder: "Nimm’ niemals einem Hund sein Spielzeug weg", solche alltagstauglichen Ratschläge waren das Fazit seines Diskurses in Sachen "Hund und Mensch". Als die vielen Hunde verschiedener Rassen dann auch noch ihr Können an den verschiedenen Geräten im Parcours zeigten, war endgültig klar, welchen Programmpunkt die jungen Besucher an diesem Tag am eindrücklichsten im Gedächtnis haben würden.

Die Wolken über dem Schlosspark waren tiefdunkel, das Wetter mehr schlecht als recht, aber Olaf Knauber war trotzdem "überaus zufrieden" damit: "Es hat sich doch noch gefangen", freute er sich. Und diese Tatsache wiederum motivierte dann doch noch relativ viele Zuschauer, die Veranstaltung zu besuchen, dort zu Mittag zu essen oder auch an den Verkaufsständen mit Kuriosem, Nützlichem und einfach Schönem hinter der Tribüne entlang zu bummeln.

Auf der anderen Seite der Tribüne, auf mehreren abgesteckten Feldern auf dem Hauptplatz, tänzelten Windhunde graziös an den Leinen ihrer Besitzer vor den Richtern auf und ab. Dort hat einen Tag zuvor, am Samstag, auch ein ganz besonders prominenter Hund gestanden: Die Saluki-Hündin "Dakira Sawahin". Sie hat bereits den Titel als bester Teilnehmer aller Rassen weltweit inne, nachdem sie vor drei Jahren als bester Hund aller Rassen Deutschlands ausgezeichnet und dann weiter zum Wettbewerb in die USA geschickt worden war. Gestern also ein weiteres Siegerschleifchen für Dakira Sawahin: "Winner of Donaueschingen". Und dass das etwas heißen mag, machte der norwegische Zuchtrichter Knut Blütecher deutlich, der auf sämtlichen Zuchtschauen weltweit daheim ist: "Noch nie" habe er so eine hohe Qualität bei den Siegerhunden gesehen wie in Donaueschingen.