Den Prototyp einer Bushalte-Stele des neues Stadtbusses präsentiert Sigi Ramoser vom Designbüro Luger und Sägenvier aus Dornbirn der Stadtbus-Arbeitsgruppe (von links): OB Erik Pauly, Bürgermeister Bernhard Kaiser, Bertolt Wagner, Claudia Jarsumbek und Wolfgang Karrer. Die Minutenangaben 05 und 35 zeigen dem potenziellen Fahrgast auf einen Blick, wann der Bus kommt. Foto: Vollmer Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Keine Hürden mehr bis Start im Oktober / Arbeitsgruppe klärt neun Detail-Punkte

Neun Detail-Punkte hatte die Arbeitsgruppe Stadtbusverkehr des Gemeinderats abzuarbeiten.

Donaueschingen (gvo). Der laufende Motor des schon fast an der Startlinie stehenden neuen Stadtbusses kam dabei nicht mehr ins Stottern. Nur wenn es ums Geld ging, hakten die Gemeinderäte immer wieder nach.

Kein Wunder, denn künftig schießt die Stadt für den Betrieb jährlich mit 298 500 Euro ein Vielfaches als bisher zu, erhält dafür aber auch ein viel besseres Angebot, das die Stadt vom Individualverkehr entlasten soll. Am 24. Januar sollen die Empfehlungen der Arbeitsgruppe vom Gemeinderat abgesegnet werden.

Konzeption: Das Designbüro Luger und Sägenvier, Dornbirn, hatte 2016 den Gestaltungswettbewerb gewonnen. Angelehnt an das weiß-blaue Stadtwappen werden Busse und Haltestellen künftig in Hellblau gehalten. Einen Prototypen der Haltepunkt-Stelen hatte Geschäftsführer Sigi Ramoser in die Sitzung gebracht. Die Stelen, die ab Herbst an der Straße stehen werden, sollen von einem heimischen Betrieb erstellt werden. Für die Ticketgestaltung, Fahrpläne, Fahrerbekleidung, Werbemittel, Programmierungen oder das Eröffnungsfest am 7. Oktober (Herbstfest) benötigt das Unternehmen 264 000 Euro.

Busse: Drei neue Busse hat die künftige Betreibergesellschaft Bregtal, die nach der Insolvenz des früheren Betreibers im Auftrag des Landkreises als aktueller Konzessionsinhaber schon heute den Stadtbus in alter Form bedient, bereits drei Busse bestellt, die nach Auskunft am Dienstagabend auch rechtzeitig geliefert und in entsprechendem Design an den Start gehen werden.

Haltestellen: 51 Haltestellen sind vorgesehen. Eine knifflige, aber wichtige Haltestelle ist auf der Mühlenbrücke beim Donaucenter, um dieses zu Fuß schnell erreichen zu können. Da hier täglich über 12 000 Autos fahren, sieht die Polizei hier einiges Gefahrenpotenzial wegen drohender Überholmanöver. Nun soll dieser Halt so angelegt werden, dass der Bus nach der Fußgängerfurt hinter der Brücke hält. Kleine Rückstaus werden in Kauf genommen, Überholmanöver werden durch die kleine Furt-Insel aber verhindert. Die Haltestellen sollen in den nächsten Jahren mit Bänken und Überdachungen (rund 15 000 Euro ohne Einbau) mit heimischen Betrieben geliefert werden.

VSB-Ticket: Als beste Nachricht wertete Bertolt Wagner (FDP/FW) das Bestreben des Landkreises, den Stadtbus in den Ticketverbund des Verkehrsverbunds Schwarzwald-Baar (VSB) zu integrieren. So würden auch die Stadtteilbewohner ohne zusätzliche Kosten vom Linien- in den Stadtbus umsteigen können. Ab 2018, so die VSB-Vertreter, sei geplant, auch einen Kurzstreckentarif einzuführen.