Die Verbandsvorsitzenden und das erfolgreiche VHS Baar-Team: Christine Harms-Höfler, Hüfingen (von links), Jens Awe, Sabine Spies, Bräunlingen, der Hüfinger Bürgermeister Anton Knapp, Alexandra Scherer, Blumberg, und Oberbürgermeister Erik Pauly, Donaueschingen Foto: Bombardi Foto: Schwarzwälder-Bote

Verbandsversammlung zieht Bilanz  / Kursangebote und Einnahmen wachsen  /  Kommunen schießen mehr zu

Von Rainer Bombardi

Donaueschingen/Hüfingen/Bräunlingen. In der Verbandsversammlung der Volkshochschule Baar präsentierte Leiter Jens Awe die Einrichtung in den schillerndsten Farben und hatte dafür die allerbesten Gründe.

Das Wachstum bei neuen Kursen, Teilnehmern und Unterrichtsleistung halte an. Ein deutlicher Einnahmeanstieg auf dem Gebiet der Kerntätigkeiten der VHS Baar, ein moderater Anstieg im Bereich der Eigenfinanzierung, verbunden mit einem leichten Rückgang der kommunalen Umlage an den Gesamteinnahmen, komme hinzu. Zudem wirke sich die Senkung des Zuschussanteils pro Teilnehmer auf rund 29 Euro positiv aus.

Awe untermauerte die nackten Fakten mit Inhalt und berichtete in Bezug auf die Gesundheits- und Präventionskurse, das Angebot an Sprachkursen und von Veranstaltungen, die Gesellschaft und Politik tangieren, von einem anhaltenden positiven Trend auf der Beliebtheitsskala. Die Einrichtung gestalte ihre Angebot innovativ, wunschgerecht, berufsbegleitend, was Awe auch als Er-folg der couragierten und engagierten Außenstellenleiterinnen bezeichnete.

In Donaueschingen wirkte sich der Anstieg des Kursangebots direkt auf die deutliche Zunahme der Teilnehmenden aus. In Hüfingen stieg die Zahl der Teilnehmenden trotz gleich bleibender Kurszahl. Awe forderte dazu auf, das in Hüfingen vorhandene Potenzial noch intensiver zu nutzen. Auf einem vergleichsweise hohen Niveau festigte sich die Zahl der Kurse und Teilnehmenden in Bräunlingen.

Die mit dem Wechsel von Maria Gradinger auf Alexandra Scherer erfolgte Modernisierung und Neustrukturierung des Programms führte in der Übergangsphase zu einem leichten Rückgang. Dies änderte sich schlagartig in den ersten drei Monaten des neuen Jahres, in denen die Neuausrichtung erste Erfolge zeigt.

77 Prozent der Kursanten sind Frauen. Den Anteil der Männer erhofft Awe deutlich steigern zu können. Mehr als 63 Prozent aller Teilnehmer sind zwischen 35 und 65 Jahre alt. Sie nutzen das Angebot um sich beruflich oder privat weiterzubilden, sich physisch wie mental fit zu halten oder als willkommenes Freizeitangebot.

Eine erfreuliche Nachricht überbrachte Awe auch vom Bundesamt für Integration und Flüchtlinge, das ab 1. Juli 2015 eine Stelle zur Verwaltung von Integrationskursen genehmigte. Das Stellendeputat umfasst 17,5 Stunden, darunter fünf für die allgemeine Verwaltung, und ist vorerst auf zwei Jahre begrenzt.

Verbandsvorsitzender Anton Knapp bezeichnete den landesweiten Anstieg der Zuschüsse für die VHS als einen Erfolg der Landesregierung. Danach goss er ein wenig "Wasser in den Wein". Die prozentuale finanzielle Beteiligung der Kommunen nehme zwar ab, die reale nominelle Erhöhung der Zuschüsse jedoch zu. Insgesamt sprach er von einer "klasse Leistung" der VHS Baar, welche noch getoppt werden könne, wenn die Förderzahlen nicht im selben Masse anstiegen.

Der stellvertretende Vorsitzende Erik Pauly relativierte die Aussagen seines Vorredners, indem er die Zunahme der absoluten Förderzahlen als eine Folge des Systems bezeichnete. Er sprach von einem Mehrwert für die gesamte Region und ihre Bürger.