Premiere: Hunderte Besucher gleich zum Auftakt / Votteler schließt Rückkehr zum Markt nicht aus

Vorweihnachtliche Premiere in Donaueschingen. Gestern Abend hat der neue Weihnachtsmarkt, das Weihnachtswäldchen in um um die Alte Hofbibliothek, eröffnet, das bis Sonntagabend in stilvollem Ambiente weihnachtliche Stimmung in die Stadt zaubern wird.

Donaueschingen (gvo). Von der Neuausrichtung überzeugte sich OB Erik Pauly, der als Schirmherr den Markt eröffnete. Er zeigte sich begeistert von der Atmosphäre und der großen Besucherzahl: Wir von der Stadt sind riesig froh, dass Sie die Initiative übernommen und so einen schönen Platz gefunden haben", sagte er zu den Organisatorinnen sich.

Neus Angebot startet als versuchsballon

Das Weihnachtswäldchen ist aber erst einmal ein Versuchsballon. Sollte er sich für die beiden Organisatorinnen Bea Hoffmann-Heyen und Alexandra Meier nicht rechnen oder gar zu einem großen Zuschussgeschäft werden, dürfte dies für das Weihnachtswäldchen das Ende bedeuten.

Dies würde zwangläufig nicht das Ende des Weihnachtsmarkts in Donaueschingen bedeuten, denn in der Mitgliederversammlung der Hobby- und Kunstvereinigung, die den bisherigen Markt seit den 1990er-Jahren organisierte und seit 2003 von Steuerberater Gerold Votteler geführt wird, hat in seiner Mitgliederversammlung am Donnerstagabend nicht für die erwartete Auflösung gestimmt, nachdem man den Rückzug vom Markt angekündigt hatte. "Wir stehen nicht unter Druck und werden jetzt beobachten, wie sich das Weihnachtswäldchen entwickelt", sagt Votteler. "Das Konzept gefällt mir und ich bin mir sicher, dass auch sehr viele Leute kommen werden, aber die beiden Macherinnen sehen das Weichnachtswäldchen ja als Probelauf und mit den entsprechenden Erfahrungen nach der Erstauflage, werden sie entscheiden, ob sie weitermachen", sagt Votteler. Und für den Fall eines schnellen Endes, schließt Votteler eine Rückkehr in die Weihnachtsmarkt-Organisation an bisheriger Stätte nicht aus. "Es wäre ja schade, wenn es keinen Markt mehr gäbe."

Mit der Rückzugsankündigung hatte Votteler gehofft, einen oder zwei Vereine für die Organisation des Marktes zu gewinnen. 40 Stunden habe er mit der über die Jahre gewonnenen Erfahrung in Organisation und Durchführung eines Marktes gesteckt. Dieser Aufwand sei auch nicht das Problem. Das jährlich wachsende Risiko, das auf ihm als Vorsitzendem laste, sei ihm einfach zu viel geworden: "Ich musste alle Stände aus Sicherheitsvorschriften kontrollieren, habe sogar eine Versicherung abgeschlossen, die bei Fahrlässigkeit aber keine Haftung übernimmt." Nach hoffnungsvollen Gesprächen mit Vereinen habe sich dann doch keiner bereit erklärt. Auch der Stadt seien die 40 Stunden Organisation zu viel gewesen.