Fraktionen: Für interne Debatten vor Sitzungen kein Platz

Donaueschingen (jak). Immer schwerer wird es für die Fraktionen, geeignete Räume für ihre Sitzungen zu finden. Gesucht wird: ein Raum, in dem man sich ungestört zurückziehen kann. Schließlich soll ja nicht die halbe Stadt gleich wissen, was man noch vor der öffentlichen Gemeinderatssitzung diskutiert.

"Viele Wirtschaften verlangen aber mittlerweile Gebühren für ihre Tagungsräume", erklärte FDP-Stadtrat Bertolt Wagner in der Sitzung des Hauptausschusses. Das sei ja auch ihr gutes Recht, schließlich wollen die Wirte ja auch was verdienen. Und vielleicht sind Fraktionssitzungen jetzt auch nicht so die willkommensten Veranstaltungen: Okay, auch wenn manchmal hitzig diskutiert wird, brauch man bei den Stadträten weniger die Sorge haben, dass sie die Möbel auseinandernehmen. Aber vor lauter Diskutieren bleibt kaum Zeit zum Konsumieren. Da kann man auch schon mal drei Stunden das Wasser vor einem vergessen.

Doch dass die Stadträte auch noch, um ihr Ehrenamt ausüben zu können, Tagungsräume mieten sollen, ist eigentlich nicht vorgesehen. Man könnte doch vielleicht auch im Rathaus irgendwo ein Plätzchen finden. So ein Sitzungs- oder Besprechungsraum, wo die Fraktionen zusammensitzen können – außer den Grünen, die treffen sich auch weiterhin "privat".

Aber ab einer gewissen Fraktionsgröße ist das halt nicht mehr möglich. Doch da das Rathaus der Donaustadt abends ja meistens leer ist, würde laut Oberbürgermeister Erik Pauly nichts dagegen sprechen, wenn die Fraktionen dort ihr neues Zuhause finden.