Art-Plus: Werke von Lothar Quinte und Sibylle Wagner zu sehen

Donaueschingen. Das Museum Art-Plus zeigt vom 2. Juli bis 15. Oktober Arbeiten des Künstlerpaares Lothar Quinte und Sibylle Wagner. Im künstlerischen Werk von Lothar Quinte (1923 bis 2000) lässt sich die Entwicklung der Nachkriegskunst in Deutschland nachvollziehen.

Nach Anfängen im Informel fand er in den 1960er-Jahren zur Konkreten Kunst und wurde einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Op-Art-Bewegung. Dabei fehlt seinen Werken die gestalterische Härte, die dieser Kunstform sonst zu eigen ist.

Die Ausstellung zeigt sowohl starkfarbige, abstrakte Bilder aus den 1960er-Jahren, in denen Kreis- und Rechteckformen von dünnen Schlitzen aus lichtintensiven Farblinien geöffnet werden, als auch zurückhaltende, beinahe monochrom schwarze Arbeiten aus den 1970er-Jahren.

Sibylle Wagner, geboren 1952 in Stuttgart, lebt und arbeitet in Berlin und in Wintzenbach im Elsaß. Von 1987 bis zu seinem Tod war sie mit Lothar Quinte verheiratet und greift dessen Spiel mit Farbfläche und Licht auf. Durch die Verwendung von modernen Materialien wie farbigem Plexiglas scheinen viele Arbeiten von innen zu leuchten und übertragen so Quintes Farbspiel ins 21. Jahrhundert.

Sibylle Wagner arbeitet an den Übergangszonen zwischen den Kunstgattungen und verbindet unter anderem Malerei mit Installation und Fotografie. Mit ihrer jüngsten Werkreihe, den Nabelbildern, schafft sie philosophisch-gesellschaftskritische, erotische Arbeiten. Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre.

Am Sonntag, 12 Uhr, ist Eröffnung der Ausstellungen bei freiem Eintritt von 11 bis 13 Uhr. Einführung: Susanne Rockweiler, stellvertretende Direktorin Berliner Festspiele/Martin-Gropius-Bau, Berlin. Anschließende Performance zum Thema "Bauchnabel" von Eunhye Hwang, Berlin.