Der Ehrenfriedhof in Allmendshofen wird nach der Sanierung eine leicht veränderte Optik haben. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

82 000 Euro veranschlagt / Über 600 Tongrabsteine werden in Granitpflasterlinien eingebaut

Von Wilfried Strohmeier

Donaueschingen. 82 000 Euro will sich die Stadt die Sanierung des Ehrenfriedhofs in Allmendshofen kosten lassen. Ganz einig war man sich jedoch nicht bei der vorgestellten Lösung.

Möglichst noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten stattfinden, jedoch nur, wenn man sie Ende August, spätestens Anfang September fertigstellen kann. Bürgermeister Bernhard Kaiser will auf gar keinen Fall eine Baustelle zum Volkstrauertag haben oder etwas, was danach aussieht. Sollte dies nicht gewährleistet sein, wird der Friedhof erst 2015 saniert.

Hintergrund ist die naturbedingte Verschiebung und Absenkung der über 600 Grabsteine, die ohne Unterbau nur in den Boden eingelassen sind. Auch sollen es die städtischen Mitarbeiter bei der Pflege des Friedhofs einfacher haben. Bis jetzt müssen die Grabsteine für das Mähen entfernen und danach wieder exakt auf die gleiche Stelle setzen, da alle Gräber namentlich gekennzeichnet sind.

Die Planung des Stadtbauamtes sieht drei zusätzlich Reihen aus grobem Granitstein vor. Eine Reihe soll zwischen die Grabsteine gelegt, eine davor, eine dahinter verlegt werden. Die Grabsteine bekommen eine Sporn, mit dem sie im Boden verankert werden sollen, zusätzlich hätten sie von allen Seiten einen gewissen Halt. Somit würde das aufwändige Mähen vereinfacht werden, da die Steine in der Umfassung bleiben können. Die Fugen zwischen den Pflastersteinen werden mit Zement verfüllt.

War es ursprünglich geplant, das Wegenetz völlig neu zu verlegen, wurde dies reduziert auf die notwendigen Ausbesserungen, auch werden bestehende Plattenversätze im Weg ausgeglichen. Sollte nach diesen Arbeiten noch Geld übrig sein, wird auch die Ziegeleindeckung der Ummauerung ausgebessert.

Waren die meisten Aussschussmitglieder für die vorgestellte Lösung, konnte sich Johannes Fischer nicht so ganz damit anfreunden und stimmte schlussendlich auch dagegen. Seiner Ansicht nach ist der Parkcharakter des Friedhofs gefährdet, er wird mit zu vielen Steinen zugepflastert. Dem stimmte Stadtbaumeister Heinz Bunse teilweise zu, widersprach jedoch, dass er sich grundlegend Ändern wird, da es nur schmale Streifen seien. Franz Wild befürwortete den Vorschlag, da seiner Ansicht nach die eher grob behauenen Granitpflastersteine auch zu der Optik des Verputzes von Kapelle und Mauer passen.

Die Grabsteine ebenerdig in den Boden zu versenken, damit man beim Mähen problemlos darüberhinwegfahren könnte geht nicht, da die Mähfahrzeuge die Tonsteine beschädigen würden und vor allem auch die Schrift, die nicht eingraviert ist, sondern als erhabene Schrift auf dem Stein platziert ist. Des Weiteren befürchtet man, dass die Steine innerhalb weniger Jahre vom Gras fast komplett überwachsen sein könnten.