Sie eröffnen die Ausstellung von "Fürstenberg Zeitgenössisch" (von links): Kurator Moritz Wesseler, Erbprinzessin Jeannette zu Fürstenberg, der Künstler Mark van Yetter, die Künstlerin Kasia Fudakowski und Erbprinz Christian zu Fürstenberg. Foto: Faigle Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: 90 Kunstfreunde kommen zur Vernissage "Fürstenberg Zeitgenössisch"

"Sechs Richtige" steht als Redewendung in der Regel für großes Glück. Schnell richten sich die Gedanken auf die magischen sechs Zahlen, die einen im Lotto zum Millionär machen könnten.

Donaueschingen. Anderes haben sich Erbprinz Christian und Erbprinzessin Jeannette zu Fürstenberg wohl dabei gedacht: Sie wollten mit "Sechs Richtige" auf den Punkt bringen, dass sie seit 2012 im Rahmen ihres Projekts "Fürstenberg Zeitgenössisch" nun die sechste richtig interessante Ausstellung präsentieren können.

Am Donnerstagabend begrüßte Christian zu Fürstenberg bei der Eröffnung der Ausstellung rund 90 Besucher. Unter ihnen waren seine Mutter, Fürstin Maximiliane, seine Frau Jeannette, der Generalbevollmächtigte des Hauses, Hans-Rüdiger Schewe, sowie Johannes Fischer als OB-Stellvertreter. Anschließend führte Ausstellungskurator Moritz Wesseler kurz, prägnant und locker in die Ausstellung ein.

Zu sehen sind dort bis zum 27. August Arbeiten von Sam Anderson, Kasia Fudakowski und Mark van Yetter, die sich etwa drei Monate lang als Stipendiaten des Hauses Fürstenberg auf Schloss Heiligenberg konzentriert ihrem mannigfaltigen gestalterischen Schaffen widmen konnten. Entstanden sind, wie von den kunstbegeisterten Stiftern gedacht, Exponate von anregender Vielfalt.

Sam Anderson ist eine 1982 geborene amerikanische Künstlerin, die sich in den USA unter anderem mit kleinformatigen Skulpturen einen Namen gemacht hat. 2014 waren Arbeiten von ihr in Düsseldorf und 2015 in Berlin zu sehen.

Der Kölnische Kunstverein widmet ihr 2017 eine Einzelausstellung.

Moritz Wesseler, von Anfang an Kurator bei "Fürstenberg Zeitgenössisch", ist seit 2013 Direktor dieses renommierten Kunstvereins.

Kasia Fudakowski wurde 1985 in London geboren, lebt in Berlin und hat nach ihrem Heiligenberger Stipendium ein solches auch für die Villa Romana in Florenz zugesprochen bekommen. Sie hat sich immer wieder an Kunstaktionen beteiligt, die sich bestimmten Frauenrollen gewidmet haben: den Pessimistinnen, den Stoikerinnen, den Enthusiastinnen oder auch den Sexistinnen. Jetzt zeigt sie unter anderem Stuckarbeiten von unterschwelligem Humor.

Mark van Yetter, 1978 in den USA geboren, arbeitet seit vier Jahren in Berlin, kennt auch Istanbul und hat in jüngster Zeit in Basel, Berlin und Oslo ausgestellt.

Mit seinen Bildern streift er nach eigenen Angaben den Bereich des Unbewussten, fasst Traumfetzen in verschachtelte Malerei und findet dabei so manche verschlüsselten Geschichten.