Zimmerer werden mit Hilfe des Ausbildungszentrums der Bauwirtschaft in Donaueschingen: Schüler aus der Region informieren sich vor Ort. Zimmerer-Lehrling David Steiner (links) weckt Interesse an dem Beruf im Holzbau. Foto: Beathalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausbildungszentrum: Bauhandwerk wirbt in eigener Sache / 600 junge Leute informieren sich

Donaueschingen. Ein Beruf im Bauhandwerk als erfolgreicher Weg in die Zukunft: Dafür rührte das Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft am Dienstag in Donaueschingen die Werbetrommel. Rund 600 Schüler mit ihren Lehrern waren einen Tag lang zu Gast. Sie nutzten die Gelegenheit, schon mal mit Säge, Kelle, Fliesenschneider, Mörtelbottich oder Wasserwaage zu hantieren. Sogar ein kleiner Bagger der Straßenbaufirma Storz aus Tuttlingen stand auf dem Gelände zum Ausprobieren bereit. Hier war Feingefühl gefragt, wenn mutige junge Baggerführer den Hydraulikhebel bedienen wollten, um damit ein Metallgewicht in ein aufgestelltes Rohr abzusenken.

Steigende Zahlen

Es gab Einblick in Ausbildungen, die gute Chancen eröffnen, auch wenn das Bauhandwerk bei vielen jungen Leuten nicht mehr den großen Stellenwert hat wie noch vor ein paar Jahren. Aber Michael Kling, seit drei Jahren Leiter des Zentrums, war zuversichtlich, dass der Infotag für die Schulen der Region zwischen St. Georgen und Singen ein Erfolg werde: Während im Bereich der Handwerkskammer Konstanz die Ausbildungszahlen um rund fünf Prozent sinken, verzeichnet das Zentrum in Donaueschingen noch steigende Zahlen. Derzeit kann es mit 500 Lehrlingen in allen drei Ausbildungsjahren glänzen. Vor rund 20 Jahren waren es freilich noch 800 Lehrlinge für den Einzugsbereich Donaueschingen und Waldshut.

"Es sind tolle Berufe"

Das Ausbildungszentrum bietet für Zimmerleute, Betonbauer, Maurer, Fliesenleger, Stuckateure und Straßenbauer eine attraktive Ausbildung und Berufsvorbereitung, waren Kling und sein Team aus Handwerksmeistern der Landkreise Konstanz und Schwarzwald-Baar überzeugt: Die Ausbildung könne sich sehen lassen, neue technische Lösungen im Bauhandwerk ließen die Berufe nicht mehr zum Knochenjob werden.

Davon waren auch die Zimmerermeister Thomas Fehrenbach und Dominik Hirt überzeugt: Sie geben ihr Wissen gerne an junge Leute weiter. "Es sind tolle Berufe, mir ist unklar, warum sie noch immer ein so schlechtes Image haben", sagte Erik Brie-Knöpfle, der als Fliesenlegermeister versuchte, bei den Schülern Begeisterung zu wecken.